Die Situation sei "verzweifelt. Bei jedem Telefonklingeln wissen wir, dass es das Krankenhaus sein könnte, das uns sagt, dass Jules tot ist", sagte Vater Philippe der italienischen Zeitung "La Gazzetta dello Sport". Die Ärzte in Japan sollen Bianchis Eltern bereits nach der zweiten Not-Operation vergangene Woche erklärt haben, dass sie keine Chance mehr sähen und dass sie ein Abschalten der lebenserhaltenden Maschinen für angebracht hielten. Außerdem habe noch nie jemand einen so schweren Unfall überlebt.
Bianchi war in Suzuka im Regen von der Strecke abgekommen und mit hoher Geschwindigkeit unter das Heck eines Krans gerast, der gerade den Boliden des zuvor verunfallten Sauber-Piloten Adrian Sutil wegschaffen sollte. Dabei erlitt Bianchi ein schweres Schädel-Hirn-Trauma, im Krankenhaus von Yokkaichi ringt er seitdem um sein Leben.
Verbot Marussia-Team Bianchi, langsamer zu fahren?
Ein neues Detail, das "Auto Bild Motorsport" zu dem Unfall bekannt machte, sorgt indes für Diskussionen: Denn laut dem Magazin sei Bianchi unmittelbar vor seinem Crash von seinem Team noch aufgefordert worden, trotz gelber Flaggen und unwirtlicher Fahrbahnverhältnisse nicht langsamer zu fahren, um nicht womöglich seinem Caterham-Konkurrenten Marcus Ericsson die Chance zum Überholen zu geben. Das gehe aus einer Nachricht hervor, die beim Internationalen Automobilverband FIA kursiere.
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