Tierschutz-Kampagne

Fuchs “Kimi” gibt gequälten Pelztieren ein Gesicht

Tierecke
09.10.2014 09:51
Erschütternde Aufnahmen aus Finnland zeigen die grausame Kinderstube von Füchsen in finnischen Pelzfarmen. Im Mittelpunkt der neuen Anti-Pelz-Kampagne der Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" steht der Fuchswelpe "Kimi" aus einer dieser Farmen. Er berichtet stellvertretend für Millionen Artgenossen über die tierquälerischen Zustände in der Pelztierzucht.

Aus Finnland bezieht das britische Modelabel Burberry den Großteil seiner Felle. Das Unternehmen bewirbt seine Pelzprodukte als ethisch korrekt und aus einer Herkunft mit hohen Tierschutzstandards. Das aktuelle Bildmaterial zeigt dagegen Rot- und Polarfüchse in den für die Pelzindustrie weltweit üblichen winzigen Drahtgitterkäfigen. Zahlreiche Tiere haben körperliche Schäden oder zeigen Verhaltensstörungen, unter den Käfigen der äußerst geruchsempfindlichen Tiere türmen sich Exkremente.

Fuchsfamilien leiden in engen Gitterkäfigen
In dieser Umgebung wächst auch die neue Generation Fuchswelpen auf. Manche Muttertiere teilen sich den winzigen Raum mit bis zu zwölf Welpen. Wenn die Jungtiere die Wurfbox verlassen, bleiben sie mit ihren kleine Pfoten in den Maschen des Drahtgitterbodens hängen. Sie können sich weder ausreichend bewegen noch graben. Viele Tiere zeigen Verhaltensstörungen bis hin zum Kannibalismus.

Welpe Kimi mit eigener Facebook-Seite
Als ein Unternehmen, das durch die Verwendung von Echtpelz diese Tierquälerei mit am Leben erhält, befindet sich Burberry im Visier der "Vier Pfoten". Die Tierschutzorganisation will Burberry nun "an den Kragen", so heißt es in einer Aussendung. Unterstützung bekommt sie von einem weißen Fellknäuel: dem kleinen Kimi. Der im April 2014 geborene Fuchs hat nur eine Lebenserwartung von etwa sieben Monaten.

100 Millionen Tiere sterben jährlich für Pelz
Auf seiner eigenen Facebook-Seite gibt Kimi Einblicke in seinen Alltag. Mit einer naiven, kindlichen Erzählweise beschreibt er sein Leben und das seiner Artgenossen. Kampagnenleiter Thomas Pietsch, Wildtierexperte bei den "Vier Pfoten": "Kimi ist das Herzstück unserer Kampagne. Er steht stellvertretend für die weltweit 100 Millionen Tiere, die für die Pelzmode jährlich getötet werden. Der kleine Fuchs gibt dem Lebewesen hinter dem Pelzkragen ein Gesicht."

Verbot von Pelztierhaltung und Importverbot gefordert
Auf den verschiedenen Social-Media-Kanälen zeigt Kimi Bilder und Videos aus seinem Alltag auf der Pelztierfarm, erzählt von seinen Erlebnissen und denen seiner Käfignachbarn, räumt mit falschen Informationen über "faire" Pelztierhaltung auf und konfrontiert die Menschen mit der ungeliebten "Warum?"-Frage. Tierschützer fordern schon lange ein gesetzliches Verbot der Pelztierhaltung und ein europaweites Handels- und Importverbot für Felle und Pelzprodukte.

"Ethisch korrekter Pelz ist eine Mogelpackung"
Trotz der bisherigen Aufforderungen verwendet Burberry weiterhin Pelz. Auf die erste Aufdeckung von Missständen Anfang 2014 habe das Unternehmen nur mit inhaltslosen PR-Phrasen reagiert, so Thomas Pietsch: "Unsere Aufnahmen belegen, dass die Füchse bereits von Geburt an leiden. 97 Prozent der Fuchsproduktion in Finnland ist für das Pelzauktionshaus und Hauptlieferanten von Burberry, Saga Furs, zertifiziert. Burberrys angeblich ethisch korrekte Pelze sind demnach eine Mogelpackung."

Countdown zu Kimis Tod startet am Donnerstag
Am Donnerstag trafen sich Tierschützer und -freunde am Franz-Josefs-Kai in Wien. Kimi wurde überdimensional auf das Allianz-Gebäude auf der anderen Seite des Donaukanals projiziert, gleichzeitig ein Countdown zu seinem Tod gestartet. Die Aktion sollte die Menschen aufrufen, sich an der Kampagne aktiv zu beteiligen und gegen die Pelzindustrie zu protestieren.

Helfen Sie, Kimi eine laute Stimme zu geben!
Auf Facebook, auf Twitter mit#SaveKimi, aufInstagramoder aufwww.pelz-frei.org.

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