Laut Angaben von Wissenschaftlern um Adam J. Sepulveda vom Northern Rocky Mountain Science Center in Bozeman (Montana) besiedelten die Nordamerikanischen Ochsenfrösche den Flußlauf des Yellowstone River vor vier Jahren auf einer Länge von rund 60 Kilometern, 2013 habe sich ihr Lebensraum aber bereits auf eine Länge von 106 Kilometer ausgedehnt.
Andere Amphibienarten bedroht
"Sie fressen alles, was in ihr Maul passt. Egal ob es ein anderer Frosch ist, ein Vogel oder ein Insekt", sagte Sepulveda. Die Tiere fressen sich offenbar sogar gegenseitig auf, so der Forscher. Durch die Invasion der riesigen Frösche seien andere Amphibienarten in Gefahr, aber auch andere Tierarten, deren Nahrungsgrundlage durch die Ochsenfrösche bedroht sei, schreiben die Wissenschaftler im Fachjournal "Aquatic Invasions".
Weil der Nordamerikanische Ochsenfrosch gerne auf Wanderschaft geht und sich zudem äußerst erfolgreich vermehrt, habe er den Wettstreit mit zahlreichen anderen Arten bereits gewonnen, so Sepulveda. Hinzu komme, dass die Tiere bestimmte Erreger - etwa einen für Amphibien gefährlichen Pilz - übertragen, ohne selbst zu erkranken.
Erste Gegenmaßnahmen sind gescheitert
Ein erster Versuch der US-Behörden, den eigentlich im Osten der Staaten beheimateten Ochsenfrosch zurückzudrängen, ist an der riesigen Zahl der Tiere gescheitert. Jetzt suchen die Forscher nach neuen Möglichkeiten, die Ausbreitung der invasiven Art zumindest einzudämmen.
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