Konkret heißt es im aktuellen Sparplan, "dass bei den Luftstreitkräften zur Fortsetzung des Betriebes eine Sonderfinanzierung erforderlich ist". So etwa steht ein Update der "Black Hawk"-Helikopter um 80 Millionen Euro an. Erfolgt die Software-Erneuerung nicht bis 2016, bleiben diese neun Transporthubschrauber - nach dem Lawinendrama von Galtür eigens für die Katastrophenhilfe angeschafft - auf dem Boden. So würde auch die Waldbrandbekämpfung aus der Luft oder der Sandsack-Transport bei Überschwemmungen wegfallen.
Gleichzeitig würde der Ausfall der "Black Hawk"-Flotte das Ende der Mobilität für Soldaten, Helfer und Experten bedeuten: Profis könnten nicht mehr in Krisengebiete geflogen werden. Rasches Vordringen von Rettungsmannschaften mit technischem Gerät in unwegsames, gebirgiges oder überschwemmtes Gelände wäre praktisch unmöglich. Außerdem haben bis 2020 fast alle der 24 Alouette-III-Helikopter das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. Ein technisches Runderneuern des überalterten Luftfuhrparks ist ausgeschlossen.
Schwarzer Peter wird Minister zugeschoben
"Wir können nicht alle Probleme lösen. Es gilt, vorerst die Folgen des Sparpakets so gut als möglich abzufedern", spricht Verteidigungsminister Gerald Klug Klartext. Schließlich versuche man nun, ihm den schwarzen Peter dafür zuzuschieben, "dass in den vergangenen Jahren nicht rechtzeitig und im angemessenen Umfang auf die veralteten und überdimensionierten Strukturen reagiert" worden sei.
Um die Negativmeldungen rund um die rot-weiß-rote Luftflotte zu vervollständigen, sei noch erwähnt, dass auch für die drei "Hercules"-Transportmaschinen (Baujahr 1967) Sonderfinanzierungen anstehen...
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