Sicherheitspanne
Bewaffneter Mann fuhr mit Obama im Aufzug
Obama gilt als einer der bestbewachten Menschen der Welt - und dennoch muss sich der Secret Service, der für den Schutz des Präsidenten zuständig ist, einiges an Kritik anhören. Nachdem es dem 42-jährigen Omar Gonzales gelungen war, mit einem Klappmesser bewaffnet ins Weiße Haus einzudringen, ist nun ein weiterer, peinlicher Vorfall bekannt geworden.
Während eines Besuchs von Obama bei der US-Seuchenbehörde war ein bewaffneter Mann zusammen mit dem Präsidenten in einen Aufzug gelassen worden. Der Mann sei Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma und bereits dreimal wegen Angriffen und Körperverletzung verurteilt worden, berichtet die "Washington Post" unter Berufung auf Insider. Der Mann fiel den Sicherheitsleuten erst auf, als er zahlreiche Fotos von Obama "ziemlich unprofessionell" mit seinem Smartphone machte.
Waffe des Mannes blieb unbemerkt
Die Secret-Service-Mitarbeiter beschwerten sich daraufhin umgehend beim direkten Vorgesetzten des Mannes. Als dieser unmittelbar nach der Liftfahrt vor seinen Chef zitiert wurde, erlebten die Agenten die nächste böse Überraschung: Zwar wurde der Mann auf der Stelle entlassen, doch als er seinem Vorgesetzten die Dienstwaffe aushändigte, seien die Leibwächter Obamas "überrascht" gewesen, da sie diese überhaupt nicht bemerkt hätten, zitiert die "Washington Post" ihre Quelle. Gemäß den Sicherheitsprotokollen des Secret Service dürfen sich keine Bewaffneten außer den Leibwächtern in unmittelbarer Nähe des US-Präsidenten aufhalten.
Indes ist der obdachlose Kriegsveteran Gonzales, der in das Weiße Haus einstieg, in drei Punkten angeklagt worden. Der Mann müsse sich für das unerlaubte Betreten eines abgegrenzten Grundstücks oder Gebäudes verantworten, teilte das Justizministerium am Dienstag mit. Zudem wirft ihm die Staatsanwaltschaft vor, eine gefährliche Waffe bei sich getragen zu haben, was in der US-Hauptstadt Washington verboten ist. Der dritte Anklagepunkt lautet unerlaubter Besitz von Munition. Gonzales drohen nach Angaben des Ministeriums 16 Jahre Haft.
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