Animal-Hoarding-Fall

Nach behördlicher Abnahme: Wo ist Husky “Nero”?

Tierecke
02.10.2014 09:18
Vanessa Hatzer kann nicht mehr ruhig schlafen, seitdem sie von der behördlichen Beschlagnahme zahlreicher Schlittenhunde im steirischen Hohentauern gehört hat. Der Grund: Sie hatte ihren geliebten Husky "Nero" dort zur Betreuung abgegeben - jetzt ist der Vierbeiner trotz Mikrochip spurlos verschwunden. Die junge Tierfreundin ist verzweifelt: "Ich möchte doch nur wissen, wo mein Hund ist und ob es ihm gut geht!"

Drei gemeinsame Jahre verbrachte die Tirolerin mit ihrem geliebten Husky "Nero", doch verschiedene private und berufliche Umstände ließen sie 2013 schweren Herzens erkennen, dass sie dem Vierbeiner nicht mehr gerecht werden konnte. "Das Leben, das ich Nero bieten konnte, wäre eine Zumutung für ihn gewesen. Ich wollte ihn daher an einen Schlittenhundekenner abgeben", erzählt Vanessa Hatzer.

Husky-Betrieb machte zunächst guten Eindruck
Über das Internet fand sie einen "Huskyfarm"-Inhaber in der Steiermark, der auf die Tierfreundin einen guten Eindruck machte, wie sie sich erinnert: "Die Huskys dort waren sehr zutraulich, aufgeweckt und sahen gesund aus. Der Chef sprach von seinen Hunden, als ob es seine Kinder wären, und wirkte wie ein Rassekenner." Die junge Frau vereinbarte mit dem Mann, ihren Nero so oft wie gewünscht besuchen zu können. "Es wurde ausgemacht, dass er weiterhin mein Hund bleiben würde und er in diesem Betrieb nur betreut wird", so Hatzer.

Inhaber hielt sich nicht an Abmachungen
In den folgenden eineinhalb Jahren fuhr Vanessa Hatzer oft zum Camp, um ihren Nero zu besuchen. "Es kam aber leider oft vor, dass ich ihn nach einer dreieinhalbstündigen Autofahrt nur durch zwei Meter hohe Holzlatten sehen konnte, da der Inhaber zum vereinbarten Zeitpunkt nicht auftauchte - und auch Stunden später nicht", so die junge Frau traurig. Im Mai diesen Jahres war der Mann dann plötzlich gar nicht mehr zu erreichen.

Behörden beschlagnahmten zahlreiche Huskys
Als Vanessa Hatzer im September in der Steiermark Nachschau halten wollte, war sie schockiert: "Nero war nicht zu sehen und reagierte auch nicht auf mein Rufen. Dann fiel mir auf, dass da vielleicht noch 20 Hunde am Gelände waren - früher sind es immer mindestens 50 gewesen." Eine Nachbarin berichtete ihr dann von den Geschehnissen der letzten Monate: Behörden hatten einige Huskys aufgrund der schlimmen Zustände beschlagnahmt, mehrere Tiere hatte der Besitzer freiwillig abgegeben.

Schlimme Vorwürfe gegen Betreiber der Farm
Die Vorwürfe sind gravierend: Der Anlagenbetreiber soll Hunde misshandelt und unkontrolliert vermehrt haben, zudem sollen die Tiere nicht täglich gefüttert oder ordentlich medizinisch versorgt worden sein. "Ich war natürlich total schockiert. Zu Hause angekommen rief ich sofort in verschiedenen Tierheimen an und gab Neros Chipnummer durch, aber leider alles ohne Erfolg - er wurde angeblich in keinem Tierheim aufgenommen", so Vanessa Hatzer verzweifelt.

Inhaber: "Dein Hund ist tot!"
Teilweise wollte man der jungen Frau auch keine Auskunft geben, obwohl der Hund nach wie vor auf sie registriert ist. Auf Facebook bekam Vanessa Hatzer schließlich den Tipp, dass sich Nero immer noch am Gelände der Huskyfarm befinden würde. "Bei einer Konfrontation sagte mir der Inhaber dann aber beinhart ins Gesicht, dass mein Hund tot sei - erschossen von einem Jäger", so Vanessa Hatzer. Doch auch bei dieser Geschichte tauchten einige Ungereimtheiten auf.

"Bitte helfen Sie mir bei der Suche!"
"Ich bin total verunsichert und verzweifelt", sagt die junge Tirolerin. "Ich weiß nicht, ob mein Hund überhaupt noch lebt." Mithilfe der "Krone" will sie nun nach Nero suchen und ist für jeden Hinweis dankbar: "Ich möchte ihn unbedingt finden, damit ich endlich Gewissheit habe. Bitte, wenn Sie Nero kennen oder etwas wissen, das mir weiterhelfen könnte, melden Sie sich!"

Nero ist viereinhalb Jahre alt, nicht kastriert, hat zwei blaue Augen, ist sehr zutraulich und aufgeweckt. Chipnummer: 972270000043414. Hinweise bitte an v.hatzer@gmx.at.

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