"Krone": Tom, wie geht's dir?
Thomas Menzl: Ich bin schwach, aber jetzt endlich zu Hause. Das war ja anders geplant.
"Krone": Nämlich wie?
Menzl: Ich sollte nach der OP nur zwei Wochen im Spital bleiben, sechs sind es geworden. Ich habe aber alles ausgefasst: Blutvergiftung, Lungenentzündung, Keime.
"Krone": Ist dir bewusst, dass du in akuter Lebensgefahr warst?
Menzl: Nicht wirklich, angeblich war es sehr, sehr ernst. Aber das habe ich im künstlichen Tiefschlaf nicht mitbekommen, daher versuche ich das auch zu verdrängen.
"Krone": Du kannst dich also an nichts mehr erinnern?
Menzl: Schön wär’s. Ich hatte ein schweres Durchgangssyndrom. Man glaubt, wach zu sein, hat Wahnvorstellungen, hält Albträume für real. Manche sehen grüne Männchen, die einem die Organe stehlen wollen. Ich habe von der Mafia geträumt. Es war die Hölle, die härteste Zeit in meinem Leben, ein ständiger Kampf.
"Krone": Und das drei Wochen.
Menzl:(lacht) Die Ärzte haben geglaubt, ich sei ein Pferd, weil ich auf kein Narkosemittel angesprungen bin.
"Krone": Deinen Humor hast du zum Glück behalten.
Menzl: Natürlich, ich habe auch unseren Supercup-Sieg mitbekommen, allerdings geträumt, dass wir schon Meister wären. Da war ich jetzt enttäuscht, aber vielleicht war das ein Vorausblick.
"Krone": Wann wird man dich wieder als Fivers-Boss in der Öffentlichkeit erleben?
Menzl: Mein Ziel ist Anfang November. Ich habe 17 Kilo abgenommen, kann erst wieder 300 Meter gehen, muss jetzt brav essen und eine Therapie machen. Aber wir sind im Klub gut aufgestellt, ich werde zukünftig auch mehr delegieren. Für mein Herz war die Bypass-OP erfolgreich, ich werde bald wieder ein junges Ross sein.
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