Obama-Intimus
Amtsmüde? US-Justizminister Holder tritt zurück
Holder habe Obama seine Entscheidung erst vor wenigen Tagen mitgeteilt, hieß es aus dem Weißen Haus. Er werde vorerst so lange auf seinem Posten bleiben, bis ein Nachfolger bestimmt ist - dieser Prozess könnte sich bis ins kommende Jahr ziehen. In seiner Funktion als Justizminister ist Holder nach Obama der höchstrangige afroamerikanische Politiker der USA.
US-Medien spekulierten, dass Holder nach mehr als fünfeinhalb Jahren an der Spitze des Ministeriums amtsmüde sein könnte. Er gehörte im Kabinett von Obama zu den Ministern mit der längsten Amtszeit.
"Historisches Erbe hinterlassen"
Holders Errungenschaften hätten ein "historisches Erbe bei der Durchsetzung von Bürgerrechten und der Wiederherstellung von Fairness im US-Justizsystem" hinterlassen, so der von der dpa zitierte Regierungsvertreter. Er habe unter anderem die Rechte von Lesben, Schwulen, Bi- und Transsexuellen gestärkt und Erfolge in der Terrorbekämpfung erzielt.
Der gebürtige New Yorker war als 82. US-Justizminister der erste Afroamerikaner auf dem Posten. Unter dem früheren Präsidenten Bill Clinton war er bereits Vize-Chef des Ministeriums gewesen. Holder arbeitete in seiner Karriere unter anderem als Anwalt, Bundesrichter und Staatsanwalt. Auch in der Bürgerrechtsbewegung für Schwarze war der 63-Jährige tätig.
Enger Obama-Vertrauter
Mit Obama, der ihn gleich mit seinem Amtsantritt im Februar 2009 ins Regierungsboot holte, verbindet ihn einiges: Beide studierten an der Columbia Universität in New York, ihre beiden Väter stammen nicht aus den USA. Obama und Holder gelten als enge Vertraute.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.