51 Millionen

Weltweit so viele Flüchtlinge wie im 2. Weltkrieg

Ausland
24.09.2014 13:47
Derzeit sind weltweit so viele Menschen auf der Flucht wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Darauf hat die Generalsekretärin von Amnesty International in Deutschland, Selmin Caliskan, am Mittwoch in Berlin hingewiesen. Der überwiegende Teil der 51 Millionen entwurzelten Menschen suche innerhalb des eigenen Landes Schutz.

Etwa 18 Millionen Menschen hätten sich in ein anderes Land aufgemacht, sagte Caliskan. Angesichts dieser dramatischen Entwicklung müsse Europa endlich seine "Abschottungspolitik" beenden. "Es nimmt dabei in Kauf, Menschenrechte zu verraten und das Mittelmeer zum Massengrab zu machen", sagte sie mit Blick auf die Schlepper-Boote, die im Mittelmeer gekentert sind. Auch die Strategie, durch die Zusammenarbeit mit Transit-Ländern wie Libyen eine "Pufferzone" rund um Europa zu errichten, sei grundlegend falsch.

Der Geschäftsführer der deutschen Flüchtlingsorganisation Pro Asyl, Günter Burkhardt, erklärte, das sogenannte Dublin-Verfahren, wonach jeder Asylbewerber in Europa seinen Antrag in dem Land stellen muss, das er zuerst betreten hat, sei gescheitert. Trotzdem beharrten einige EU-Staaten darauf, die Verantwortung für die Aufnahme von Flüchtlingen auf Grenzstaaten wie Italien und Griechenland abzuwälzen. "Europa muss das Sterben an seinen Grenzen beenden", forderte Burkhardt.

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