Atomwaffen-Sager

Ukraine: Minister macht sich zum Gespött

Ausland
22.09.2014 18:53
Der ukrainische Verteidigungsminister Waleri Geletej hat mit Aussagen über einen mutmaßlichen Angriff mit russischen Atomwaffen im Konfliktgebiet Lugansk Gespött auf sich gezogen. Im Gespräch mit Journalisten hatte der Generaloberst behauptet, der Flughafen der ostukrainischen Stadt könne mit nuklearen Gefechtsköpfen von einem Granatwerfer vom Typ 2S4 Tjulpan beschossen worden sein.

Nicht nur in Russland, auch im eigenen Land gab es Kritik. Anton Geraschtschenko im Kiewer Innenministerium warnte vor der Gefahr, dass sich die Ukraine vor aller Welt lächerlich mache.

Spott auch aus den eigenen Reihen
"Nach der Anwendung taktischer Atomwaffen gegen unsere beim Lugansker Flughafen im Schützengraben liegenden Jungs wäre niemand mehr rausgekommen", schrieb Geraschtschenko auf Facebook. "Entweder hat sich der Verteidigungsminister geirrt, oder er kennt sich weder bei konventionellen noch atomaren Waffen aus."

Geraschtschenko klärte den Minister auf: Wäre ein Atomsprengkopf dort explodiert, hätte er alles Lebende in der Nähe vernichtet und "die Scheiben in den Häusern von Lugansk im Umkreis von fünf bis zehn Kilometern zerstört".

"Der ukrainische Verteidigungsminister ist anscheinend nicht mehr bei Sinnen", schimpfte der Moskauer Außenpolitiker Alexej Puschkow. Moskaus Verteidigungsministerium warf Geletej "Verfolgungswahn" vor.

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