28 weitere Twitter-Nutzer wurden am Montag nach Amnesty-Angaben von dem Gericht in der westtürkischen Metropole Izmir freigesprochen. Die Staatsanwaltschaft hatte den Beschuldigten vorgeworfen, im Sommer 2013 während der landesweiten Gezi-Proteste über Twitter zum Gesetzesverstoß aufgerufen zu haben.
Drei von ihnen sollten zudem den damaligen Ministerpräsidenten und heutigen Staatspräsidenten Erdogan beleidigt haben, darunter der Verurteilte. Die Staatsanwaltschaft hatte drei Jahre Haft gefordert.
"Hätte nie vor Gericht gebracht werden dürfen"
Laut Anklageschrift hatte der Verurteilte unter anderem folgende Nachricht gesendet: "Das sind keine Polizisten, das sind die Mörder von Tayyips Königreich."
Andrew Gardner von Amnesty International begrüßte die Freisprüche. Er kritisierte aber zugleich: "Der gesamte Fall hätte nie vor Gericht gebracht werden dürfen." Das harte Vorgehen der Regierung in Ankara gegen Kritik in sozialen Medien ist besonders von der EU und den USA scharf kritisiert worden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.