Bluttat in Florida

Mann erschoss Tochter und sechs Enkelkinder

Ausland
19.09.2014 12:11
Ein Mann im US-Staat Florida hat seine Tochter und sechs seiner Enkelkinder erschossen und sich anschließend selbst getötet. Die Enkelkinder seien zwischen drei Monate und zehn Jahre alt gewesen, sagte Robert Schultz von der Polizei in Gilchrist County am Donnerstagabend (Ortszeit) und kündigte eine lückenlose Aufklärung an.

Der 51 Jahre alte Großvater Don Spirit habe am Nachmittag selbst den Notruf abgesetzt und am Telefon noch damit gedroht, anderen und sich selbst Schaden zuzufügen. Ein Polizist habe noch mit ihm Kontakt aufgenommen, bevor der Mann sich tötete. Für die sieben Opfer kam jede Hilfe zu spät.

"Ganzer Ort am Boden zerstört"
Spirit war der Polizei bekannt. In der Vergangenheit hatten die Beamte mehrfach wegen "einer Reihe von Anlässen" zu seinem Haus ausrücken müssen. Laut einem Bericht der Zeitung "Tampa Bay Times" hatte der Mann im Jahr 2001 während eines Jagdausflugs seinen neunjährigen Sohn erschossen. Der Vorfall sei als Unfall eingestuft worden. Das Kind sei durch einen Kopfschuss gestorben, es sei auf der Stelle tot gewesen. Die Waffe des Vaters habe sich beim Reinigen des Gewehrlaufs gelöst, hieß es.

Nach dem jüngsten Vorfall sagte ein Polizist: "Wir sind hier alle wie eine Familie. Was soll man sagen? So etwas wie das hier habe ich noch nicht gehandhabt. Dieser Bezirk, diese Gemeinde werden dadurch am Boden zerstört sein. Es ist ein kleiner Bezirk, wir alle haben hier Angehörige." Der Sheriff bat darum, für die Gemeinde und die betroffenen Familien zu beten. Er bedauerte die Kinder, die nach dieser Tat am Freitag in die Schule gehen müssten. "Wir werden das überstehen", sagte er bei der spontan anberaumten Pressekonferenz.

Hintergründe noch unklar
Die Hintergründe des Familiendramas sind noch unklar. Schultz versprach eine lückenlose Aufklärung. Er bestätigte, dass es noch andere Mitglieder der Familie gebe, nannte aber nicht deren Verwandtschaftsgrad oder Alter. Lokalreportern zufolge wurde das Gebiet um das Haus abgesperrt.

In den USA gibt es immer wieder Debatten über den privaten Waffenbesitz, der von einer mächtigen Lobby verteidigt wird. Nach einem Massaker an einer Volksschule in der Stadt Newtown im Dezember 2012, bei dem 20 Kinder und sechs Erwachsene getötet wurden, versuchte US-Präsident Barack Obama vergeblich, strengere Waffengesetze einzuführen.

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