Eckert hatte vor Kurzem von Michael Garcia den lange erwarteten Untersuchungsbericht zu den umstrittenen WM-Vergaben bekommen. Garcia ist Chefermittler, Eckert oberster Richter der Ethikkommission. "Die 360 Seiten lese ich gerade", sagte Eckert. Außerdem habe er von Garcia 200.000 Seiten an Dokumenten bekommen. Die Unterlagen wurden nicht veröffentlicht.
Auf deren Grundlage soll Eckert entscheiden, ob es bei der Vergabe der WM 2018 an Russland und der WM 2022 an Katar mit rechten Dingen zuging. Die FIFA gab beiden Ländern im Jahr 2010 den Zuschlag. Die Verantwortlichen wiesen stets Vorwürfe zurück, wonach dabei Schmiergeld im Spiel gewesen sein soll.
Nach Eckerts Ansicht hat sich der Fußballsport durch Kommerzialisierung und Gewaltausbrüche bei Spielen ins Zwielicht begeben. "Es ist fraglich, ob Fußball und Ethik noch zusammenpassen", sagte der Strafrichter aus München. Er kündigte an, in einer Rede bei einer Ethik-Tagung der FIFA am Freitag seinen Zuhörern die Leviten zu lesen: "Von dem, was ich sage, werden viele nicht begeistert sein."
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