Full-HD für 200 Euro

Medion Lifetab S10334: Neues Hofer-Tablet im Test

Elektronik
21.09.2014 08:00
Beim Diskonter Hofer gibt es ab Montag mit dem Zehn-Zoll-Tablet Medion Lifetab S10334 einen preislich äußerst attraktiven Einstieg in die Welt der Full-HD-Tablets. Für 200 Euro erhalten Käufer des neuen Medion-Tablets einen extrascharfen Bildschirm, ein Metallgehäuse und die aktuelle Android-Version 4.4. Ob der neue Tablet-Preishit in der Praxis hält, was er am Papier verspricht, klärt der große krone.at-Test zum Lifetab S10334.

Waren Full-HD-Tablets bis vor einigen Monaten noch im oberen Preissegment beheimatet, gibt es mittlerweile auch einige erschwingliche Geräte mit extrascharfem Display. Eines davon ist Medions neues Lifetab S10334, das ab Montag beim Diskonter Hofer verkauft wird. Was seine technischen Daten angeht, spielt das Gerät auf durchaus vernünftigem Niveau, wie die folgende Tabelle zeigt:

CPU

Rockchip 1,6 GHz Quad-Core

RAM

2 GB

Diagonale

10,1 Zoll

Auflösung

1.920 x 1.200 Pixel

Speicher

16 GB

microSD-Slot

128 GB

Hauptkamera

5 Megapixel

Frontkamera

2 Megapixel

Funk

N-WLAN, Bluetooth 4.0, Infrarot

Maße

263 x 174 x 8,5 Millimeter, 580 Gramm

Akku

9.000 mAh

Software

Android 4.4

Extras

Metallgehäuse, Universalfernbedienung

Preis

199 Euro

An dieser Ausstattung gibt's angesichts des günstigen Preises zunächst einmal wenig auszusetzen. Im Praxiseinsatz ermöglichte die verbaute Hardware eine weitgehend flüssige Bedienung. Apps starten schnell genug, Multitasking ist kein Problem. Nur bei rechenintensiveren Anwendungen wie 3D-Games merkt man dem verbauten ARM-Prozessor des chinesischen Herstellers Rockchip an, dass er trotz vier Rechenkernen und 1,6 Gigahertz Takt weniger Leistung bringt als beispielsweise die CPUs des US-Herstellers Qualcomm.

Für Spieler ist das neue Hofer-Tablet also nur bedingt geeignet. Wer mit optisch nicht so opulenten Games wie "Angry Birds" das Auslangen findet, wird mit der gebotenen Rechenleistung auskommen. Wer auch gerne hardwareintensive 3D-Games wie "Asphalt 8" spielt, sollte sich lieber nach einem Gerät mit potenterer CPU umschauen. Abgesehen von Games macht der Rockchip-Prozessor seine Sache aber gut, für den Alltagsgebrauch mit Websites, Apps und Medien reicht er aus.

Extrascharfes Display, zweckmäßige Kameras
Das Display im Lifetab S10334 macht seine Sache gut. Durch die hohe Auflösung stellt es Bilder, Videos und Internetseiten angenehm scharf dar, Text ist gut lesbar. Die Blickwinkelstabilität des IPS-Displays ist ebenfalls gut. Einzig bei der Helligkeit könnte man noch ein wenig nachbessern. Für den Einsatz in Innenräumen ist das Gerät zwar ausreichend gerüstet, im Freien vermag das Display die Spiegelungen auf der kratzfesten Frontscheibe aber nur schwer zu überstrahlen.

Als zweckmäßig erwies sich im Test die Fünf-Megapixel-Hauptkamera. Selbst bei gutem Licht erzeugt sie Bilder, die leichtes Rauschen zeigen und nicht restlos scharf sind. Zudem braucht der Autofokus relativ lang, um scharfzustellen. Werden die Lichtverhältnisse schlechter, nimmt auf den Bildern auch das Rauschen zu. Ein LED-Blitz ist nicht an Bord. Die Frontkamera liefert eine für Videotelefonate ausreichende Bildqualität, als Selfie-Maschine sollte man das neue Medion-Tablet aber nicht unbedingt benutzen. Insgesamt ist die Kamera-Performance durchwachsen, was uns in Anbetracht der Tatsache, dass ein Tablet ohnedies kein Fotoapparat ist, aber nicht wirklich gestört hat.

Reichlich Speicher, aktuelle Funkausstattung
Bei der Speicherausstattung trumpft das Lifetab S10334 dafür wieder auf. Die 16 Gigabyte, die das Gerät intern bietet, reichen für die Installation von Apps und einige persönliche Daten aus. Und wer größere Sammlungen von Musik oder Videos mit sich herumtragen möchte, kann bis zu 128 Gigabyte Speicher kostengünstig mittels microSD-Karte nachrüsten. Das ist vorbildlich und lässt mitunter selbst weit teurere Geräte, die auf einen microSD-Slot verzichten, alt aussehen.

Auch an der Funkausstattung gibt es nichts auszusetzen. N-WLAN sorgt für ausreichend schnelle Übertragungsraten, Peripheriegeräte können über den aktuellen Bluetooth-Standard 4.0 angeschlossen werden. Der Kurzstreckenfunk NFC fehlt zwar, ist aber auch kein absolutes Must-have. Zusätzlich zu den genannten Standards bietet das Hofer-Tablet auch ein Infrarot-Modul, über das sich das Gerät als Universalfernbedienung für TV-Gerät, Stereoanlage und Konsorten nutzen lässt.

Tolle Verarbeitung, sehr gute Lautsprecher
Deutlich edler, als man es in dieser Preisklasse erwarten würde, ist das Gehäuse des Medion-Tablets. Es ist aus Metall gefertigt und absolut sauber verarbeitet. Eindrücken oder verwinden lässt es sich nirgends, zudem ist es angenehm unanfällig gegen Fingerabdrücke. Haptisch erinnert das neue Hofer-Tablet ein wenig an Microsofts deutlich teurere Surface-Tablets mit ihrem Magnesiumgehäuse.

Kleiner Schönheitsfehler: Der microSD-Slot verfügt über keine Klappe und die microUSB- und microHDMI-Anschlüsse liegen an der rechten Gehäuseseite direkt unterhalb der Entsperrtaste und der Lautstärkewippe. Die Folge: Sucht man im Dunkel nach den Tasten, wandern die Finger über die Anschlüsse. Wirklich störend ist das nicht, die Anschlüsse und Buttons hätte man aber durchaus auf mehrere Gehäusebereiche aufteilen können. Erwähnenswert: Die Stereolautsprecher hat Medion an der Front platziert, was sich beim Videoschauen mit erfreulich gutem Klang bezahlt macht.

Grundsolide Akkuleistung, schnörkelloses Android
Der Akku des neuen Medion-Tablets kommt mit einer Kapazität von 9.000 Milliamperestunden, was laut Hersteller für bis zu zehn Stunden Betrieb reichen soll. In der Praxis sind wir bei hoher Helligkeit und Lautstärke im Mischbetrieb mit Internetsurfen, kleinen Games und YouTube-Videos zwar nicht ganz auf die angegebenen zehn Stunden gekommen, die tatsächliche Laufzeit von rund acht Stunden ist aber ebenfalls konkurrenzfähig. Beim Akku braucht sich das Lifetab S10334 also nicht vor der Konkurrenz zu verstecken.

Als Software kommt Android 4.4 zum Einsatz. Erfreulicherweise verzichtet Medion auf allzu aufdringliche Softwareanpassungen und schickt Googles Mobilbetriebssystem in einer recht ursprünglichen Form ins Rennen. Einige Apps – etwa die Universalfernbedienung, ein Office-Paket, Tools zum Zeichnen und für die Fotobearbeitung sowie die Hofer-App – sind vorinstalliert. Wer damit nichts anfangen kann, hat die Möglichkeit, die Tools zu deinstallieren.

Fazit: Letzten Endes nsbesondere Spieler mit der gebotenen Prozessorleistung vielleicht nicht restlos glücklich werden und die Kameras einen zweckmäßigen Eindruck hinterlassen: Die Kombination aus sehr gutem Display, ausreichend Leistung, hochwertiger Verarbeitung, reichlich Speicher, Extras wie der Universalfernbedienung und solider Software wusste im Test zu gefallen. Und dass Medion drei Jahre Garantie auf das Tablet gibt, ist angesichts des guten Preises ebenfalls lobenswert.

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