Zumindest angeboten wurden die Uhren der Schweizer Firma Parmigiani Fleurier den 25 Mitgliedern des FIFA-Vorstands, den Präsidenten der 32-WM-Teilnehmer-Verbände und den Präsidenten der südamerikanischen Verbände – wer sie annahm, das muss nun FIFA-Ermittler Garcia klären.
"Benimm-Handbuch" der FIFA eindeutig
Denn eine Sache ist glasklar: Wer eine der Uhren, deren Wert sich laut "Welt am Sonntag" im fünfstelligen Euro-Bereich bewegen soll, angenommen hat, der hat wohl definitiv gegen den Ethikkodex der FIFA verstoßen. Dieses "Benimm-Handbuch" der FIFA ist da nämlich recht deutlich.
Nur Geschenke mit symbolischem Wert erlaubt
"Diesem Reglement unterstellte Personen dürfen Personen inner- oder außerhalb der FIFA (...) nur Geschenke und sonstige Vorteile gewähren oder von diesen solche annehmen, die einen symbolischen oder geringen Wert haben." Im Zweifelsfall seien solche Geschenke weder zu gewähren noch anzunehmen.
Exekutivmitglied Zwanziger bestätigt Vorfall
Das deutsche FIFA-Exekutivmitglied Theo Zwanziger erklärte, er habe erst nach seiner Rückkehr nach Deutschland bemerkt, "dass mir der CBF eine Uhr geschenkt hat. Ich habe dann die Ethikkommission über meinen Fund informiert und gesagt, dass ich die Uhr umgehend zurückgeben möchte". Zugleich forderte er Konsequenzen für Brasiliens Verband.
Auch DFB-Präsident Wolfgang Niersbach erhielt nach Angaben von Mediendirektor Ralf Köttker eine Uhr – angeblich im Wert von umgerechnet 20.000 Euro. Er habe sie gar nicht erst angenommen, "sondern umgehend per Boten an den CBF zurückgeschickt", so Köttker.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.