Schutz vor Russland

Ukraine will Mauer bauen – mit deutscher Hilfe

Ausland
12.09.2014 19:52
Die prowestliche Führung in Kiew will mithilfe von massiven Befestigungsanlagen und einer Mauer entlang der Grenze zu Russland das Einsickern von Waffen und Kämpfern in die Krisenregion im Osten verhindern. Erste Vorbereitungsarbeiten sind bereits im Gange. Am Freitag hat der seit Mai als Bürgermeister von Kiew amtierende Chef der Partei Udar (Schlag), Vitali Klitschko, Deutschland um Hilfe beim Bau der rund 2.300 Kilometer langen Mauer gebeten.

"Wir würden uns richtig freuen, Unterstützung von allen Freunden der Ukraine zu bekommen", sagte Klitschko in Berlin. Aus Deutschland sei dabei Hilfe "jeder Art" willkommen.

Klitschko: Mauer als Schutz vor Aggression
Klitschko - ein Weggefährte von Präsident Petro Poroschenko - nannte als Beispiele finanzielle Unterstützung und Hilfe durch "Know-How". Der Bürgermeister rechtfertigte die Mauerpläne damit, dass es darum gehe, die Separatisten im Osten des Landes von weiterem Nachschub an Waffen und Kämpfern abzuschneiden. Ziel sei nicht ein "Mauerbau zwischen Völkern", sondern der Schutz vor Aggression. Die Mauer soll nach den Plänen der ukrainischen Regierung bis zu 2.300 Kilometer lang werden. Zudem soll es auf knapp 1.500 Kilometer Länge einen Graben geben.

"Die Grenze muss sicher sein", forderte Klitschko - und jede Hilfe aus dem Ausland sei dafür willkommen. Neben der Sicherheit der Ukraine stehe durch den Konflikt mit Russland zunehmend auch die Sicherheit der gesamten EU auf dem Spiel.

Berlin hat Verständnis für Mauerbau in der Ukraine
Die deutsche Bundesregierung hat Verständnis für die ukrainischen Pläne. "Die Entscheidung der Ukraine, die Grenzen zu sichern, ist natürlich eine freie Entscheidung der Ukraine", sagte Vize-Regierungssprecherin Christiane Wirtz.

Deutschland selbst ist in seiner Zeitgeschichte von einer Mauer geprägt. Die Berliner Mauer war während der Teilung Deutschlands ein hermetisch abriegelndes Grenzbefestigungssystem der DDR, das mehr als 28 Jahre lang, vom 13. August 1961 bis zum 9. November 1989 bestand.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele