Russland-Sanktionen

EU setzt Hilfe für betroffene Obstbauern aus

Ausland
11.09.2014 12:51
Die Sanktionen gegen Russland aufgrund seiner fragwürdigen Rolle im Ukraine-Konflikt kosten besonders die Landwirte Unsummen. Jetzt hat auch noch die Europäische Union ihre finanziellen Hilfen für Obst- und Gemüsebauern ausgesetzt, die bereits unter den von Moskau verhängten Sanktionen leiden. Dazu kommt, dass am Freitag die neuen Wirtschaftssanktionen der EU gegen Russland in Kraft treften, wie EU-Diplomaten am Donnerstagmittag berichteten.

Das Hilfsprogramm im Umfang von 125 Millionen Euro sei ausgesetzt worden, weil zu viele "fragwürdige" Anträge eingegangen seien, teilte die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel mit. In den kommenden Tagen solle ein neuer, genauerer Antragsmechanismus vorgestellt werden, hieß es weiter. EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos erklärte, die Produzenten, denen ein großer Teil ihres Marktes weggebrochen sei, sollten weiter unterstützt werden.

Die EU hatte im August Maßnahmen beschlossen, um den europäischen Obst- und Gemüsebauern zu helfen, die von den russischen Sanktionen betroffen sind. Russland hatte als Reaktion auf Strafmaßnahmen der EU im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt die Einfuhr von Fleisch, Fisch, Obst, Gemüse und Milchprodukten aus EU-Staaten sowie aus den USA, Kanada, Australien und Norwegen verboten.

"Ernsthafte Zweifel an übermittelten Zahlen"
Aus EU-Kreisen verlautete, dass vor allem aus Polen zweifelhafte Anträge eingegangen seien, um von den Finanzhilfen aus Brüssel zu profitieren. Die Kommission hege "ernsthafte Zweifel, ob die von Polen übermittelten Zahlen realistisch sind". So sei die beantragte Entschädigungssumme für Salatgurken und Essiggurken fast fünfmal so hoch wie die Summe der jährlichen EU-Exporte nach Russland. Bei Broccoli und Karfiol sei die beantragte Summe dreimal so hoch.

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