9/11-Jahrestag

So sieht der Ground Zero 13 Jahre danach aus

Ausland
11.09.2014 07:48
Die Terroranschläge vom 11. September 2001 haben die Welt verändert. Damals griffen 19 islamistische Terroristen wichtige Symbole US-amerikanischer Macht an. Nahezu 3.000 Menschen kamen ums Leben. Die Bilder bleiben für immer in Erinnerung. 13 Jahre danach soll nun das neue World Trade Center eröffnet werden.

Die Aufnahmen der einstürzenden Türme des World Trade Centers in New York lösten weltweit Entsetzen aus. Mutmaßlicher Drahtzieher war Osama bin Laden, der inzwischen von einer US-Spezialeinheit getötete Chef des Terrornetzwerkes Al-Kaida. Das Trauma, welches Amerika durch die Anschläge des 11. September erlitt, sollte noch lange anhalten.

Das Gelände auf dem die Zwillingstürme gestanden waren, wurde danach als Ground Zero bezeichnet. Nach jahrelangen Bauverzögerungen und Kostenexplosionen soll das neue World Trade Center am Ground Zero in New York noch heuer eröffnet werden. Der "Freedom Tower" im Zentrum wird mit seinen 541 Metern künftig das höchste Gebäude in den USA sein.

Bauarbeiten im Verzug
Ursprünglich hätten die Bauarbeiten am "One World Trade Center" aber schon vor zwei Jahren abgeschlossen werden sollen. "Man kann niemanden rügen, der gedacht hat, dass er dieses Gebäude niemals fertig sehen würde", sagte Scott Rechler, stellvertretender Chef der zuständigen Verkehrsbehörde Port Authority. "Aber mit unserem neuen Plan liegen wir jetzt sowohl bei den Kosten als auch bei der Zeit besser als gedacht."

Der "Freedom Tower" ist das Zentrum eines Komplexes, zu dem mehrere weitere Hochhäuser, ein Bahnhof sowie Mahnmal und Museum für die Opfer der Anschläge gehören. Einige Teile des Komplexes sind schon fertig, andere befinden sich noch im Bau. Mahnmal und Museum sowie der Wolkenkratzer "7 World Trade Center" sind eröffnet, beim Hochhaus "4 World Trade Center" und dem Bahnhof sind die Bauarbeiten so gut wie abgeschlossen. Der Wolkenkratzer "3 World Trade Center" soll Anfang 2018 fertiggestellt werden, wann sein von Star-Architekt Norman Foster entworfener Nachbar "2 World Trade Center" eröffnet werden kann, ist derzeit jedoch noch völlig unklar.

Architekt Daniel Libeskind, der den Masterplan für den Komplex entworfen hat und wegen Meinungsverschiedenheiten und Änderungswünschen zeitweise heftig mit den zuständigen Bauherren aneinander geraten war, zeigte sich optimistisch. "Es war nie einfach, warum sollte es einfach sein, wir sind hier in New York", sagte Libeskind. "Aber es wird sich wahrhaftig anfühlen, wir brauchen nur noch ein bisschen mehr Geduld."

Anschläge mit gekaperten Flugzeugen verübt
Auch heuer finden wieder zahlreiche Gedenkveranstaltungen an die Terroranschläge statt. Am Morgen des 11. September 2001 kaperten die arabischen Islam-Fanatiker in einer koordinierten Aktion vier zivile US-Boeings mit insgesamt 265 Menschen an Bord. Um 8.46 Uhr Ortszeit raste das erste Flugzeug in den Nordturm des World Trade Centers und setzte ihn in Brand. Um 9.03 Uhr krachte die zweite Maschine in den Südturm. Das dritte Flugzeug zerschellte 34 Minuten später im Westteil des Pentagons bei Washington.

Kurz darauf brachte ein Terrorist bei Pittsburgh im US-Staat Pennsylvania die vierte Maschine, die offenbar das Weiße Haus oder den Kongress in Washington zum Ziel hatte, auf freiem Feld zum Absturz. Damit wollte er verhindern, dass Passagiere das Cockpit stürmen.

Fast 3.000 Tote
Unter dem eingestürzten World Trade Center wurden mehr als 2.750 Unschuldige begraben. Auch die zehn Entführer starben. In Washington gab es 189 Tote, darunter fünf Kidnapper. In Pennsylvania starben alle 44 Flugzeuginsassen einschließlich der vier Terroristen.

Dass an diesem schicksalsträchigen Tag einiges schief lief, zeigt die neue Dokumentation des Informationssender N24 am Donnerstag: "9/11 - Ein Tag verändert die Welt". Dabei stellt der ausschließlich aus Interviews komponierte Film klar: Nur zwei Abfangjäger standen bereit, 130 Millionen Menschen im Sektor US-Ostküste zu verteidigen. Mehr als 5.600 Passagierjets waren im US-amerikanischen Luftraum, als die vier Entführungen begannen. Erst der zweite Einschlag ins World Trade Center überzeugte das Weiße Haus, dass das Land koordinierte Terroranschläge und keinen Unfall einer Sportmaschine erlebte.

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