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Neunjährige Steirerin rettet Großeltern das Leben

Österreich
08.09.2014 16:58
Zur zweifachen Lebensretterin ist Sonntagmittag im steirischen Parschlug die neun Jahre alte Lisa-Marie geworden. Das Kind musste mit ansehen, wie innerhalb von Sekunden erst der 76-jährige Opa, dann die Oma (74) aus noch ungeklärter Ursache das Bewusstsein verloren. Das Mädchen behielt eiserne Nerven, verständigte das Rote Kreuz und wich den Großeltern nicht von der Seite.

"Ich bin so stolz auf meine Tochter und ihre soziale Ader", freut sich die alleinerziehende Krankenpflegerin Anneliese Fellner (41) über ihre Tochter. Am Montag war für Lisa-Marie Schulbeginn, doch die vielen Neuigkeiten in der vierten Klasse ändern nichts daran, dass das Kind immer wieder an die Ereignisse vom Sonntag denken muss.

Mutter: "Andere Kinder wären weggelaufen"
Die Mutter war arbeiten, Lisa-Marie hielt sich bei Oma und Opa im Parterre des Einfamilienhauses auf. Während des Mittagessens kam es zur Tragödie. "Der Opa ist plötzlich nach vor gekippt und hat sich nicht mehr gerührt", erzählte Lisa-Marie ihrer Mutter, "gleich danach ist der Oma schlecht geworden, und sie ist vom Sessel gefallen".

Fellner ist überzeugt, "dass andere Kinder in einer solcher Situation weggelaufen wären". Aber die Neujährige blieb, und sie handelte richtig. Sie rief das Rote Kreuz an, beschrieb den Anfahrtsweg bis ins kleinste Detail. Mit der Rettung kam auch die Feuerwehr, denn das, was das Kind am Telefon schilderte, ließ auf einen Gasunfall schließen. Die Einsatzkräfte konnten nicht wissen, dass es im Haus gar keinen Gasanschluss gibt.

Neunjährige: "Werd's wieder gesund"
Oma Erika Fellner wurde sofort ins Krankenhaus gebracht. Warum sie das Bewusstsein verlor, muss erst noch abgeklärt werden. Opa Franz Fellner - er war vor drei Wochen am Herz operiert worden und seit sieben Tage daheim - kam beim Eintreffen der Rettung zu sich und verbrachte die Nacht auf eigene Verantwortung im Haus. Am Montag wurde auch er zur Beobachtung ins Spital gebracht.

"Lisa-Marie hat in der Nacht nicht gut geschlafen und sich Sorgen um Oma und Opa gemacht", so die Mutter der kleinen Heldin. "Werd's wieder gesund", wünscht Lisa-Marie, "ich hab' euch lieb".

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