Hinter dem silbernen Spitzenduo landeten die Williams-Piloten Valtteri Bottas und Felipe Massa, die das Rennen am Sonntag aus der zweiten Startreihe in Angriff nehmen werden. Reihe drei ging an die beiden McLaren-Piloten Kevin Magnussen und Jenson Button, als bester Ferrari-Fahrer kam Fernando Alonso auf Rang sieben. Weltmeister Sebastian Vettel wurde Achter, sein Red-Bull-Teamkollege Daniel Ricciardo, der die jüngsten zwei WM-Läufe gewonnen hat, musste sich mit Platz neun zufriedengeben.
Ob das für den ersten Sieg Hamiltons seit Silverstone reicht, wird sich am Sonntag (Start um 14 Uhr) zeigen. Der Brite, der zuletzt im Mai in Barcelona die Pole erobert hatte, liegt vor dem 13. Saisonlauf in der WM 29 Punkte hinter Rosberg zurück. Der Deutsche hatte das dritte Training am Vormittag wegen eines Getriebeproblems komplett verpasst, ließ sich dadurch den zweiten Platz in der ersten Startreihe aber nicht nehmen. Auch eine Strafe erspart sich Rosberg, weil ein Getriebewechsel nicht notwendig geworden war.
"Erstmals seit langem hatte ich ein problemloses, sauberes Training", zeigte sich Hamilton nach seiner fünften Saison-Pole zufrieden. Der Engländer hatte am Saisonstart dominiert, zuletzt hat aber Rosberg das Heft etwas an sich gerissen. Die internen Scharmützel der beiden WM-Rivalen waren zuletzt mit dem Unfall in Spa eskaliert.
Crash-Verbot für die Mercedes-Fahrer
Für die Mercedes-Piloten heißt es nun mehr denn je, die beiden Silberpfeile im Königlichen Park bei Mailand von den Startplätzen eins und zwei möglichst ebendort auch ins Ziel zu bringen. Die beiden Titel-Kontrahenten haben aber strengstes Crashverbot, bei Zuwiderhandeln droht laut Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff mittlerweile sogar "Entlassung".
Selbst mit einem Sieg auf der Hochgeschwindigkeits-Strecke in Italien würde der schon 29 Zähler zurückliegende Hamilton aber nicht viel Boden gut machen, wenn Rosberg Zweiter wird. Was am Sonntag in der engen ersten Schikane nach dem Start passiert, wird sich zeigen. "Es gibt nichts Neues, wir dürfen frei fahren", ist Hamilton überzeugt.
Rosberg nahm Platz zwei positiv hin. "Das ist okay. Und eine gute Ausgangsposition für einen Sieg", meinte der Deutsche, der auf der Power-Strecke mit 353,9 km/h in Monza für den Topspeed gesorgt hatte. "Es ist fantastisch zu sehen, welch einzigartiges Auto wir haben", lobte der Deutsche. Wolff strahlte: "Sechs Mercedes (auch Williams und McLaren fahren mit Mercedes-Motoren, Anm.) vorne, das ist beeindruckend."
Kwjat verliert zehn Startplätze
Toro-Rosso-Pilot Daniil Kwjat muss in der Startaufstellung um zehn Plätze nach hinten und vom 21. Platz aus starten. Der Russe ist der erste Fahrer, der in der laufenden Saison den bereits sechsten Motor einsetzen muss, erlaubt sind 2014 aber straffrei nur fünf.
Diese sogenannten "Internal Combustion Engines" (ICE) sind das Herzstück der neuen und aus insgesamt sechs Komponenten bestehenden Hybrid-Turbo-Antriebe in der Formel 1. Bereits fünf Motoren zum Einsatz gebracht haben Weltmeister Sebastian Vettel (Red Bull), Pastor Maldonado (Lotus) und Jules Bianchi (Marussia).
Ergebnis des Qualifyings:
Rang | Fahrer | Team | Q1 | Q2 | Q3 |
1 | Lewis Hamilton | Mercedes | 1:25,363 | 1:24,560 | 1:24,109 |
2 | Nico Rosberg | Mercedes | 1:25,493 | 1:24,600 | 1:24,383 |
3 | Valtteri Bottas | Williams | 1:26,012 | 1:24,858 | 1:24,697 |
4 | Felipe Massa | Williams | 1:25,528 | 1:25,046 | 1:24,865 |
5 | Kevin Magnussen | McLaren | 1:26,337 | 1:25,973 | 1:25,314 |
6 | Jenson Button | McLaren | 1:26,328 | 1:25,630 | 1:25,379 |
7 | Fernando Alonso | Ferrari | 1:26,514 | 1:25,525 | 1:25,430 |
8 | Sebastian Vettel | Red Bull | 1:26,631 | 1:25,769 | 1:25,436 |
9 | Daniel Ricciardo | Red Bull | 1:26,721 | 1:25,946 | 1:25,709 |
10 | Sergio Perez | Force India | 1:26,569 | 1:25,863 | 1:25,944 |
11 | Daniil Kwjat | Toro Rosso | 1:26,261 | 1:26,070 | |
12 | Kimi Räikkönen | Ferrari | 1:26,689 | 1:26,110 | |
13 | Jean-Eric Vergne | Toro Rosso | 1:26,140 | 1:26,157 | |
14 | Nico Hülkenberg | Force India | 1:26,371 | 1:26,279 | |
15 | Adrian Sutil | Sauber | 1:27,034 | 1:26,588 | |
16 | Esteban Gutierrez | Sauber | 1:26,999 | 1:26,692 | |
17 | Pastor Maldonado | Lotus | 1:27,520 | ||
18 | Romain Grosjean | Lotus | 1:27,632 | ||
19 | Kamui Kobayashi | Caterham | 1:27,671 | ||
20 | Jules Bianchi | Marussia | 1:27,738 | ||
21 | Max Chilton | Marussia | 1:28,247 | ||
22 | Marcus Ericsson | Caterham | 1:28,562 |
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