"Klima vergiftet"

Streit an Schule eskaliert: Direktorin entmachtet

Österreich
05.09.2014 12:17
Ein massiver Streit an der Volksschule 2 in der Kärntner Bezirksstadt Feldkirchen ist bereits vor Start des neuen Schuljahres völlig eskaliert: Praktisch alle Lehrer stellten Versetzungsanträge. Das Klima mit der Direktorin sei vergiftet. Landeshauptmann und Bildungsreferent Peter Kaiser griff nun hart durch. In einer Aussendung am Freitag kündigte er die Entmachtung der Direktorin und eine Zusammenlegung der Schulleitung mit jener der zweiten Feldkirchner Volksschule an.

"Die Lehrer wollen dort nicht mehr unterrichten", sagte Landesschulratspräsident Rudolf Altersberger am Donnerstag. Weil Gespräche und Mediationen nichts brachten, stellten alle sieben Klassenlehrer und eine weitere Lehrkraft Versetzungsanträge. Theoretisch gäbe es keine einzige Vollzeitkraft mehr an der Schule. Altersberger beruhigte: "Für Ersatz wurde bereits gesorgt."

Dennoch drohten Eltern von 100 der insgesamt 140 Schüler, ihre Kinder in die andere Volksschule der Stadt, in die Volksschule 1 ummelden zu lassen, sollten tatsächlich die acht Lehrer anstelle der Direktorin gehen müssen.

"Man kann eine Direktorin nicht einfach so versetzen"
"Man kann eine Direktorin nicht einfach so versetzen. Es gibt keine Verfehlungen, die das rechtfertigen würden", sagte dazu der Landesschulratspräsident. Die Eltern könnten ihre Kinder natürlich wechseln lassen, dann werde man die Klassenanzahl in den beiden Volksschulen entsprechend anpassen.

Altersberger verwies darauf, dass das Problem ohnehin nur für ein Jahr bestehen werde: "In einem Jahr übersiedeln beide Schulen in einen neuen Campus. Dann könnte es eine Zusammenlegung geben." Dies sei dann aber Sache des Schulerhalters, der Stadt Feldkirchen.

Kaiser greift nach missglücktem Gespräch durch
Auf Anordnung Kaisers gab es am Donnerstagabend dann einen letzten Versuch der Verständigung. Das Gespräch scheiterte offenbar. Deshalb verfügte der Bildungsreferent nun die Zusammenlegung der Direktionen der beiden Volksschulen.

Die Direktorin der Volksschule 2 erhalte eine neue Aufgabe, hieß es. "Damit gibt es keine Notwendigkeit von Versetzungen der Lehrerinnen und Lehrer und die Kinder können am Montag sorgenfrei mit ihren vertrauten Lehrerinnen und Lehrern in das neue Schuljahr starten", so Kaiser in der Aussendung des Landespressedienstes.

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