Zeitplan genannt

Neue U5 soll ab 2025 bis Elternleinplatz fahren

Österreich
05.09.2014 12:07
Zwischen 2018 und 2023 wird die neue Wiener U-Bahn-Linie 5 bekanntlich bis zum Alten AKH und die U2 bis zum Matzleinsdorfer Platz gebaut. Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer nannte nun auch erstmals den Zeitplan für den weiteren Ausbau: So soll die U5 bis zum Elterleinplatz schon 2025 fertig sein, die U2-Verlängerung zum Wienerberg dann 2027 in Betrieb gehen.

Steinbauer verteidigte die Entscheidung, die U5 nicht gleich in der ersten Ausbaustufe bis zum Gürtel und damit zur U6 (Michelbeuern-AKH) hochzuziehen: "Sonst wäre der U2-Ausbau später gekommen." Nach Eröffnung der ersten Streckenabschnitte 2023 sei dann vorgesehen, "dass wir zwei Jahre später zum Elterleinplatz und in weiteren zwei Jahren zum Wienerberg kommen", kündigte der Chef der Verkehrsbetriebe an.

Voraussetzung ist freilich eine Einigung mit dem Bund, der traditionell 50 Prozent der Kosten des U-Bahn-Baus übernimmt - wobei für die Etappe Altes AKH/Matzleinsdorfer Platz noch Mittel aus dem jetzigen Paket herangezogen werden können.

Dass die Verhandlungen unter dem neuen Verkehrsminister Alois Stöger schwieriger werden könnten, wollte Steinbauer nicht beurteilen: "Ich kenne den Herrn Stöger in der Form nicht." Er glaube aber nicht, dass es am Sanktus der Politik scheitern werde, schließlich gebe es auf Verwaltungs- bzw. Beamtenebene bereits ein Commitment.

"Eine Milliarde Fahrgäste - so etwa bis 2020"
Nicht zuletzt wegen der ständigen Netzerweiterung erwarten die Wiener Linien mittelfristig steigende Passagierzahlen. "Unser Fernziel ist eine Milliarde Fahrgäste - so etwa bis 2020", meinte Steinbauer. Schließlich will auch die rot-grüne Stadtregierung den Öffi-Verkehrsanteil noch etwas anheben, was angesichts wachsender Einwohnerzahlen ein deutliches Plus der Fahrgäste nach sich ziehen muss. Dazu beitragen soll auch die "Mobilitätskarte", die im Frühjahr 2015 eingeführt wird. Mit diesem aufgewerteten und etwas teureren Jahresticket will man unterschiedliche Fortbewegungsformen unkompliziert verknüpfen und Öffi-Stammkunden etwa Rabatte für Carsharing, Parkgaragen oder das Citybike-System gewähren.

Ausbau von Bus- und Bim-Flotte
Um den erwarteten Passagieranstieg bewältigen zu können, versuche man nicht nur Intervalle zu verdichten, sondern auch sukzessive mehr Gelenkbusse einzusetzen. "Wir denken auch darüber nach, in Zukunft noch größere Busse zu kaufen", so Steinbauer. Modernisiert wird zudem die Straßenbahnflotte, eine Ausschreibung für bis zu 150 Niederflur-Bims läuft gerade. ULF-Hersteller Siemens und Konkurrent Bombardier rittern um den Auftrag. Steinbauer rechnet mit einer Entscheidung im November. Derzeit würden die Angebote finalisiert und bewertet.

Details wollte der Unternehmenschef freilich nicht nennen - nur soviel: "Es wird sicher nur einen Sieger geben." Soll heißen: Dass sich die beiden Fahrzeughersteller den Auftrag teilen, schließt Steinbauer aus. Außerdem steht schon fest: Fahrradmitnahme wird es auch in den neuen Tramways nicht geben - denn: "Bei den Frequenzen und der dichten Belegung unserer Fahrzeuge ist ein mitgenommenes Fahrrad eine echte Gefährdung", verwies er etwa auf häufige Bremsmanöver.

Geschäftsführung für weitere fünf Jahre bestellt
Die derzeitige Geschäftsführung der Wiener Linien bleibt auch für weitere fünf Jahre im Amt. Steinbauer, Alexandra Reinagl und Eduard Winter wurden in ihrer jeweiligen Funktion wiederbestellt, teilten die Wiener Stadtwerke, unter deren Dach die Verkehrsbetriebe angesiedelt sind, am Freitag mit.

Auch an den Zuständigkeiten des Trios ändert sich nichts. Steinbauer (56) bleibt Vorsitzender der Geschäftsführung und kümmert sich weiterhin um Fahrzeugtechnik und Infrastruktur. Reinagl (43) verantwortet Personal, Finanzen und Recht, während Winter (62) den betrieblichen Bereich verwaltet.

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