John May (Eddie Marsan, bereits brillant in "Sherlock Holmes", "Happy-Go-Lucky") arbeitet als Funeral Officer für die Londoner Stadtverwaltung. Er kümmert sich um würdevolle Beisetzungen vereinsamt Verstorbener, spürt entfernte Angehörige auf. Meist ist er aber der einzige Trauergast auf der Beerdigung. Dann wird sein Posten in Zeiten ökonomischer Rationalität, in denen humane Gesten nicht mehr zählen, gestrichen.
Ein Fall bleibt ihm noch: das letzte Geleit für einen Säufer und Nachbarn, den er persönlich nicht kannte. Im Laufe dieser Todesfall-Recherche erkennt Mr. May stückweise neue Lebensperspektiven für sich, ist doch sein Dasein genauso einsam wie das seiner verblichenen Schützlinge.
Still-morbide Tragikomödie
Verpackt in eine schnörkellose Inszenierung, offeriert uns Regisseur Uberto Pasolini eine still-morbide Tragikomödie, die eines finalen Schockmoments nicht bedurft hätte und von der eindringlichen Leistung ihres Protagonisten profitiert, der dem Tod tagtäglich voll herzergreifender Lakonie begegnet.
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