Die am Kartell beteiligten Unternehmen unterhielten laut EU-Kommission von 2003 bis 2005 ein Netz bilateraler Kontakte, um ihre Antworten auf Ansuchen der Kunden, die Preise zu senken, vorzubereiten. Sie erörterten sensible Geschäftsinformationen über Preisbildung, Kunden, Vertragsverhandlungen, Produktionskapazität oder Kapazitätsauslastung und ihr künftiges Marktverhalten und tauschten sich darüber gegenseitig aus.
Wenn sich Unternehmen für Absprachen entschieden, "die sowohl zulasten ihrer Abnehmer als auch der Endverbraucher gehen, müssen sie mit Sanktionen rechnen", sagte EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia. Es sei von entscheidender Bedeutung, dass die produzierenden Unternehmen ihre Anstrengungen darauf konzentrieren, wie sie durch Innovation und hochwertige Produkte zu attraktiven Preisen ihre Mitbewerber übertreffen.
Infineon und Philips weisen Vorwürfe zurück
Infineon sieht sich zu Unrecht an den Pranger gestellt. Eine eigene Untersuchung habe ergeben, dass kein Mitarbeiter von Infineon sich unzulässig verhalten habe. Glaubhafte Beweise, die diese Feststellung widerlegen, seien Infineon nicht vorgelegt worden. "Infineon wird die Entscheidung daher eingehend prüfen und bereitet sich darauf vor, Klage beim Gericht der EU zu erheben", erklärten die Bayern. Auch Philips erklärte, sämtliche Vorwürfe seien unbebegründet.
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