Plus 35% ab 2015

Stadt Wien stockt PR-Budget um 1,4 Millionen € auf

Österreich
01.09.2014 17:28
Die Stadt Wien will ihr Marketing-Budget um 35 Prozent auf jährlich rund 5,4 Millionen Euro von bisher vier Millionen erhöhen. Das berichtete die Tageszeitung "Die Presse" am Montag. Im nächsten Jahr sollen es sogar plus 60 Prozent sein - wegen des Eurovision Song Contests. Die satte Budgeterhöhung soll demnach bereits am Mittwoch im Ausschuss für Bildung, Jugend, Information und Sport beschlossen werden, beruft sich das Blatt auf den zuständigen Stadtrat, Christian Oxonitsch.

Insgesamt werde das Budget der Stadt Wien Marketing GmbH dem Bericht zufolge ab 2015 acht Jahre lang um mindestens 35 Prozent erhöht. Mit diesen jährlichen rund 5,4 Millionen Euro werden externe Veranstalter beraten und selbst jährlich vier Projekte organisiert: Wiener Eistraum, Silvesterpfad, Filmfestival auf dem Rathausplatz und ein sogenanntes Themenjahr (heuer ist es das Motto "Bewegung findet Stadt").

Eine Million Euro für den Song Contest
Laut Informationen der "Presse" werde das Budget der Stadt Wien Marketing GmbH aber noch weiter erhöht, nämlich dann, wenn in einem Jahr ein Großevent stattfindet. So stünden der Stadt 2015 - der 60. Eurovision Song Contest geht in Wien über die Bühne - satte 6,37 Millionen Euro zur Verfügung. In dieser 60-prozentigen Budgeterhöhung ist eine Million Euro an PR-Maßnahmen für den Song Contest enthalten. Damit nicht genug, komme zu den regulären 5,4 Millionen Euro noch eine jährliche Indexanpassung, das Marketingbudget steigt also mit der Inflationsrate.

Nicht unwesentliches Detail: Dieses Geld wird zusätzlich zu den rund 53 Millionen Euro für die städtische PR-Arbeit durch den PID (Presse- und Informationsdienst der Stadt Wien) ausgegeben. Das Budget des PID ist übrigens in den vergangenen zehn Jahren um rund 62 Prozent gestiegen: von 27,5 Millionen Euro im Jahr 2003 auf 51,9 Millionen Euro im Jahr 2013.

Und eben dieser PID wiederum wird künftig Aufgaben an die Stadt Wien Marketing GmbH auslagern - was dort erwartungsgemäß die Kosten in die Höhe treiben wird. Zugleich werde der PID aber weiterhin auf ein Jahresbudget in der Höhe von mehr als 50 Millionen Euro zurückgreifen können, heißt es weiter. Oxonitsch dazu: "Es haben sich die Herausforderungen im Städtemarketing grundlegend verändert - es gibt immer mehr internationale Events in Wien."

Juraczka kritisiert "Brot und Spiele"
Wiens VP-Chef, Manfred Juraczka, reagiert erwartungsgemäß mit Kritik an der geplanten Budgeterhöhung. "Die rot-grüne Kernkompetenz ist offenbar Brot und Spiele. Und jetzt genehmigt sich Rot-Grün 1,4 Millionen Euro pro Jahr mehr zum Spielen", sagte er gegenüber der Zeitung.

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