Seit November 2013 gehen die beiden Männer getrennte Wege. Hintergrund des Zerwürfnisses soll die Autobiografie von Kante sein, die am Montag offiziell in Berlin vorgestellt wird. Der 53-Jährige, der mehr als drei Jahrzehnte Bodyguard und wichtiger Vertrauter des Musikers war, im Interview: "Der Bruch mit Udo ist eine große Wunde in meinem Herzen. Die wird auch nicht so schnell zuheilen, vielleicht nie heilen. Weil ich nach wie vor nicht verstehe, warum das passiert ist. Ich habe ihm nicht wehgetan, ich habe ihn nicht beklaut, ich habe keinen Mist erzählt. Ich habe nur ein Buch geschrieben…"
Kante: "Udo hatte wohl Angst"
Das Buch habe er Lindenberg vorab zum Lesen gegeben, so Kante weiter. Dieser habe daraufhin Änderungen gefordert. Allerdings nicht, was seine Rolle in der Biografie angeht, sondern zu Details aus der harten Rocker-Vergangenheit seines Bodyguards. "Offenbar hat er Panik bekommen, dass ich offen über meine Vergangenheit schreibe. Udo hatte wohl Angst, dass es den Ruf der 'Firma', wie er immer sagt, schädigen könnte." Kante selbst beteuerte, er habe nie einen Hehl draus gemacht, dass er "heftig drauf war und im Knast gesessen habe. Ich bin nicht stolz drauf oder finde es toll. Ich stehe jedoch dazu".
"Er hat einfach falsche Berater"
Nachdem Lindenberg das Buch gelesen habe, seien bei Treffen zwischen den beiden Männern bald nur noch Anwälte dabei gewesen, so der 53-Jährige gegenüber "Bild am Sonntag" weiter. "Ich sage jetzt mal frech, dass er einfach falsche Berater hat. Die haben Udo eingequatscht, dass ihm mein Buch schaden könnte." Diese Berater hätten dem Musiker eingeredet, er sollte mit Kante nichts mehr zu tun haben, weil dieser dem Ruf Lindenbergs schaden könnte, ist sein früherer Vertrauter überzeugt.
"Udo ist doch mein Lebensfreund"
"Udo ist doch mein Lebensfreund. Ich wäre glücklich, wenn er wieder anrufen und sagen würde: 'Komm, wir fahren wie früher mit meinem Porsche durch die Nacht'", hofft Kante weiterhin auf eine Versöhnung mit Lindenberg. Er habe ihm auch vor Kurzem einen Brief geschrieben, einen "Liebesbrief", wie er selbst es bezeichnete. Betteln wolle er aber nicht. "Ich habe ihm diesen Brief geschrieben und nun ist von meiner Seite Ruhe. Fürs Betteln bin ich nämlich nicht vorbestraft."
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