Laut Expertin Margit H. Zeitler-Feicht hat jede Haltungsform für Pferde Vor- und Nachteile. Sowohl die Gruppen- als auch die Einzelhaltung lasse sich jedoch über bauliche und insbesondere über die richtigen Managementmaßnahmen tiergerecht gestalten. "Es liegt an uns, dies zu tun und dieses Wissen weiter zu verbreiten, zum Wohle unserer Pferde", so die Pferdefreundin.
Auch Gruppenhaltung will gut durchdacht sein
Sogar die Gruppenhaltung im Freien kann unter bestimmten Umständen nicht mehr tiergerecht sein. "Und das ist leider in der Praxis nicht selten. Doch richtig gemanagt, bei ausreichend Fläche und guter Konzeption, können Pferde im Offenlaufstall mit getrennten Funktionsbereichen pferdegerecht leben", so Zeitler-Feicht. Sie konnte in mehreren Studien nachweisen, dass bei gut geführten Gruppenhaltungen kaum Drohgesten zu beobachten sind und das Risiko für gefährliche Verletzungen durch Hinterhandschlag gering ist.
Die häufigsten Fehler bei der Pferdehaltung in Gruppen seien demnach:
Expertin: Reine Boxenhaltung "nicht artgemäß"
Sollte für das Pferd nurBoxenhaltung möglich sein, muss man diese so weit wie möglich artgemäß gestalten. "Denn sie steht per se im Widerspruch zum angeborenen Verhalten der Pferde", erklärt Margit H. Zeitler-Feicht. Eine Möglichkeit ist die offene Gestaltung der Boxenfrontseite oder ein stets geöffnetes Außenfenster, damit die Pferde am Geschehen in ihrem Haltungsumfeld teilnehmen den Sozialkontakt zu ihren Stallgenossen verbessern können. Täglich muss den Tieren zudem ein mehrstündiger Koppelgang im Sozialverbund ermöglicht werden.
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