20 Jahre nach Bombe

Fuchs-Opfer Theo Kelz: “Es musste alles so kommen”

Österreich
23.08.2014 13:45
Dieses Bild bleibt: die Blutlache am Klagenfurter Flughafen. Genau 20 Jahre ist jener Tag her, an dem der Feldkirchner Polizist Theo Kelz bei der Explosion einer Rohrbombe beide Hände verlor. In der "Krone" spricht der 60-Jährige über seine Gefühle zum Jahrestag, den er im Spital erlebt.

"Krone": Sie werden den 20. Jahrestag im Unfallkrankenhaus verbringen, warum?
Theo Kelz: Ach, es sind dabei nur ein paar - ich nenne es - Reparaturarbeiten zu verrichten. Ich hatte diese Woche einen kleinen Umfaller mit meinem Moped.

"Krone": Was ist passiert?
Kelz: Ich musste einem Auto ausweichen und geriet auf eine Verkehrsinsel. Keine Sorge, ich kam mit Prellungen und Absplitterungen davon. Es muss nicht operiert werden.

"Krone": Gut, welche Gefühle haben Sie zu Ihrem 20. Jahrestag?
Kelz: Für mich ein Tag wie jeder andere, auch wenn mich viele darauf ansprechen.

"Krone": Kein Tag mit Emotionen?
Kelz: Ach, das bereitet mir kein Kopfzerbrechen mehr.

"Krone": Aber die Erinnerungen sind bestimmt noch da?
Kelz: Ich habe alle Bilder im Kopf abgespeichert, kann sie stets abrufen. Aber ich habe damit abgeschlossen.

"Krone": Wie oft dachten Sie: Warum ich?
Kelz: Es musste eben alles so kommen. Ich sage Ihnen was: Ich hätte am 24. August 1994 auf einer Urlaubsreise mit meiner Tochter sein sollen, aber sie wurde krank. Daher brachen wir ab, und ich versah meinen Dienst. Aber ich sehe es positiv: Ich habe womöglich vielen anderen Menschen das Leben gerettet, weil ich dort war.

"Krone": Kein Hadern mit Gott?
Kelz: Im Gegenteil! Ich sage Gott jeden Tag danke, dass er mich am Leben erhalten hat. Vor allem sage ich Danke für meine neuen Hände, die mir das Team an der Innsbrucker Uni-Klinik geschenkt hat. Ich denke mir noch oft: Wie gigantisch!

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