"Ich hätt mir nicht gedacht, dass fünf Minuten so lang sein können", seufzt Joachim Kreuzer. Gemeinsam mit einem Nachbarn kaufte der 50-Jährige dem Kriminellen die Schneid ab. Am Freitagvormittag fuhr der Favoritner in die Wohnung seiner Mutter in Wien-Neubau, um die Blumen zu gießen. Dort bemerkte er, dass die Wohnungstür eines Nachbarn aufgebrochen war, und schaute nach. "Plötzlich stand so ein kleiner Blader vor mir und fuchtelte mit einem Klappmesser herum", schildert Kreuzer der "Krone".
Bim-Garnitur aufgehalten
Der Slowake stieß den Zeugen weg und ergriff die Flucht. Gemeinsam mit einem weiteren Bewohner des Hauses - dieser war lediglich in Socken unterwegs - nahm Kreuzer die Verfolgung auf. Am Neubaugürtel sprang der Täter in eine Garnitur der Straßenbahnlinie 9. Als die beiden Verfolger die Bim am Wegfahren hinderten, türmte der Slowake abermals und rannte über den Gürtel in Richtung Westbahnhof.
In der Zwischenzeit hatte Kreuzer bereits Kontakt mit der Polizei aufgenommen, gab der Einsatzleitung den Standort des mutmaßlichen Einbrechers durch: "Dazwischen drehte er sich immer wieder um und bedrohte uns mit dem Feitel", so Kreuzer. Doch die beiden mutigen Männer ließen nicht locker.
Polizei stellt Waffe und Diebesgut sicher
Der Kriminelle flüchtete dann in die U-Bahn-Station Westbahnhof, wo die wilde Verfolgung schließlich ihr unblutiges Ende fand. Eine Polizeistreife fischte den 37-Jährigen mit gezogener Dienstwaffe aus einem Aufzug. Festnahme!
Die Beute - eine Handvoll Schmuckstücke - sowie das Messer wurden sichergestellt. Der Täter sitzt in Haft. Und zumindest einer der beiden tapferen Helden wird wohl oder übel neue Socken brauchen...
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.