Das Videoband aus der Überwachungskamera zeigt, was geschah. Gegen drei Uhr - die Tankstelle war seit vier Stunden geschlossen - erschien ein Unbekannter. Zuerst schaute er in den Verkaufsraum, dann setzte er seinen teuflischen Plan in die Tat um.
Zwei Meter hohe Stichflamme
Unmittelbar neben einer Zapfsäule stellte der Täter eine Plastikflasche ab, in der sich - wie die Erhebungen ergaben - ein halber Liter Benzin befand. Er legte eine Schnur in die Flasche und zündete diese an. "Es kam zu einer zwei Meter hohen Stichflamme", berichtet Harald Stranz vom Landeskriminalamt, "aber es entstand nur geringer Schaden."
Wegen seiner markanten Kleidung - der Brandstifter trug eine Jacke mit rot-weißen Rückstrahlern -, die etlichen Anrainern aufgefallen war, wurde der Verdächtige rasch ausgeforscht. Es handelte sich um einen 44-jährigen, amtsbekannten Weststeirer, der in einem Voitsberger Pflegeheim gemeldet ist.
"Befehl von oben" erhalten
Der Verdächtige hatte sich zuletzt aber etwa 200 Meter vom Tatort entfernt illegal in einem unbewohnten Bauernhaus aufgehalten. Bevor der Arbeitslose festgenommen werden konnte, musste die Polizei am Mittwochvormittag die Eingangstüre aufbrechen. Ein Diensthund stöberte den Steirer auf, der sich unter einer Eckbank versteckt hatte. Zur Brandstiftung meinte er nur, dass er dazu einen "Befehl von oben" erhalten hätte.
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