Nur Gelbe Karte

Postenschacher-Vorwurf: Kein Köpferollen in Sbg

Österreich
08.08.2014 14:07
Das von mehreren Medien erwartete Köpferollen wegen des am Wochenende aufgetauchten "Verhaltenskodex" für SPÖ-Führungskräfte in der Salzburg AG findet nicht statt: Der Aufsichtsrat sprach am Freitagvormittag in einer Sondersitzung gegenüber allen Beteiligten de facto lediglich eine Verwarnung aus. Außerdem werden nun die hauseigenen Richtlinien für Personalentwicklung extern überprüft.

"Allen muss klar sein, dass wir heute die Gelbe Karte gezogen haben. Und allen muss klar sein, was ein nochmaliges Zücken der Gelben Karte bedeutet", sagte Vorsitzender Christian Struber (ÖVP) beim anschließenden Pressegespräch. "Das ist kein Kavaliersdelikt, so etwas werden wir uns nicht mehr gefallen lassen." Jene Personen, die die "Punktation zum Rollenverständnis von sozialdemokratisch gesinnten Führungskräften" unterschrieben haben, hätten in einer schriftlichen Erklärung geschildert, wie dieses Papier zustande gekommen war, und ihr Bedauern ausgesprochen, was sie damit ausgelöst haben. Sie hätten dem Unternehmen nicht schaden wollen. Diese Erklärung habe der Aufsichtsrat zur Kenntnis genommen.

Richtlinien für Beförderungen werden überprüft
Die Beteiligten seien aufgefordert worden, sich mit voller Kraft für die Wiederherstellung eines positiven Images einzusetzen. Die vorgelegten Richtlinien für Personaleinstellung, Beförderungen etc. - diese wurden im Zuge der Fusion aus SAFE und Stadtwerken zur Salzburg AG 1999/2000 erstellt - lässt der Aufsichtsrat an der Universität Wien überprüfen. Bereits im Oktober sollen Vorschläge für Optimierungen und Ergänzungen im Personalmanagement vorliegen, "um wieder state of the art zu sein", sagte Struber. "Damit soll jegliche Bevorzugung oder Benachteiligung ausgeschlossen werden."

Schaden schließt "parteipolitische Einflussnahme" aus
Gleichzeitig beteuerten Struber und sein Stellvertreter, Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ), dass "wir für die Zeit, in der wir hier Verantwortung tragen, jegliche Form von parteipolitischer Einflussnahme ausschließen können". Seit der Fusion habe es keine einzige Besetzung nach einer Stellenausschreibung gegeben, in der die Reihung vom Vorstand noch verändert worden sei. "Ich bin seit Anbeginn im Aufsichtsrat. Wir haben immer peinlich darauf geachtet, dass es keinen Durchgriff gab", so Schaden. "Ich kann nur sagen, bitte seht die ganze Unternehmensgeschichte. Das Unternehmen ist nicht über Nacht eine 'Bad Bank' geworden."

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