Ski-Ass im Talk

Mayer: “Da flüchte ich lieber durch die Hintertür”

Sport
07.08.2014 17:55
Auf dem Stilfserjoch beginnt Matthias Mayer am Freitag mit dem Schneetraining – davor besuchte die "Krone" den Abfahrts-Olympiasieger in seiner Heimat Afritz.

Die Bäckerei Strobl in Afritz in Kärnten am frühen Vormittag. "Habt’s mit dem Frühschoppen schon begonnen?", begrüßt Matthias Mayer die Männer, die auch um diese Zeit schon ein kleines Bier vor sich stehen haben, am Nebentisch lächelnd. Er selbst bestellt grünen Tee. Erzählt von seiner Kindheit in der malerischen Umgebung des Gegendtals im Großraum Villach. Von den ersten Ski-Versuchen auf den Liften in Verditz, die es heute leider nicht mehr gibt. Von der Schulzeit, in der der Maturant zumindest ohne Klassen-Wiederholen immer durchgekommen ist, wie er schmunzelnd erzählt.

Sternstunde in Sotschi
Vom Eishockey, vom Schwimmen und Tauchen am See. Oder vom Tennis, wo er heuer für den TC Afritz in der untersten Kärntner Spielklasse sogar Meisterschaft spielte. "Gewonnen haben wir nicht viel", schmunzelt er. Ganz im Gegensatz zum Winter davor. Wo der 24-Jährige mit Abfahrts-Gold bei Olympia in Sotschi für eine Sternstunde sorgte, wie es sie auch in der Sportwelt nur ganz selten gibt.

"Meistens flüchte ich da lieber bald durch die Hintertür"
Die Termine, die Verpflichtungen sind seither natürlich deutlich mehr geworden. "Es ist nicht schlecht, wenn man mit einem VIP essen oder trinken kann und einem die Menschen gratulieren. Um ehrlich zu sein: Meistens flüchte ich da lieber bald durch die Hintertür und geh mit meinen Freunden auf ein Bier." Die sind für ihn auch als Olympiasieger genauso wichtig wie eh und je. "Sie gehen halt im Winter in die Arbeit oder auf eine Uni in Wien oder Graz – und ich irgendwo auf der Welt in ein Starthaus. Aber im Sommer, wenn wir uns sehen, ist dann alles wieder wie vor 10, 15 Jahren."

Worte, die ihn nur noch sympathischer machen. Wie seine ganze Natürlichkeit. Seine Bescheidenheit, die so perfekt zur Idylle rund um den Afritzer See passt. "Klar wirkt sich so eine Goldene auch auf die Geldbörse aus. Und ich dachte mir schon: Jetzt könntest dir was kaufen. Aber was? Ich hatte ja immer alles, was man zum Glücklichsein braucht." Luxus gehört für Matthias offenbar nicht dazu. Und daran wird sicher auch sein neuer, finanziell höchst potenter Kopfsponsor, der am 25. August die Zusammenarbeit mit Mayer präsentiert, nichts ändern.

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(Bild: KMM)



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