Die Intention der Gruppe rund um TU-Student Lukas Zeilbauer war es, jene Summe plastischer zu machen, die die Rettung der pleitegegangenen Bank in Kärnten kostet. Eine Stadt schien dafür am besten geeignet. "Hypotopia soll sich möglichst nahe am Ausgangsort des gesamten Übels befinden", heißt es in der Projektbeschreibung. Der fiktive Ort ist daher in Kärnten angesiedelt und würde aufgrund der errechneten Dimensionen die sechstgrößte Stadt Österreichs sein.
Planer dachten an alles, was eine Stadt braucht
Insgesamt befinden sich mehr als 1.260 verschiedene Objekte in "Hypotopia", das sogar eine autarke Energieversorgung und ein innovatives Verkehrskonzept beherbergt. Und die Studenten haben wirklich alles einkalkuliert: Wohnhäuser, Bürogebäude, ein Stadion, Windkraftanlagen, Brücken, eine Müllverbrennungsanlage und vieles mehr.
Gegenüber "News" betonte Zeilbauer, "Hypotopia" solle keineswegs Kärnten in den Dreck ziehen. "Hätte die Hypo ihren Hauptsitz im Burgenland, wäre 'Hypotopia' eben dort angesiedelt." Außerdem gehe es beim Projekt, an dem sich Leute aus den Bereichen Architektur, Bauingenieurswesen und Informatik beteiligen, weniger um Protest, sondern vielmehr darum, den Menschen die Augen zu öffnen und eine breite öffentliche Diskussion über Bankenrettung, Steuern und die Zukunft Österreichs zu starten.
Begehbares Modell auf dem Wiener Karlsplatz
Es soll nicht nur beim virtuellen "Hypotopia" bleiben. Im Herbst soll ein begehbares Modell im Maßstab 1:100 auf dem Wiener Karlsplatz entstehen. Zahlreiche Sponsoren, die die Materialkosten berappen wollen, haben sich bereits gemeldet. Und wer weiß? Vielleicht wird eines Tages die Idee auch im Maßstab 1:1 verwirklicht.
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