Ballon-Aktionismus

10.000 Schokokuchen auf dem Weg nach Nordkorea

Ausland
30.07.2014 14:58
Südkoreanische Aktivisten haben mithilfe von heliumgefüllten Ballons Tausende Schokoladenkuchen ins verarmte Nachbarland Nordkorea geschickt. Nach Angaben der Organisatoren waren am Mittwoch etwa 200 Menschen dabei, als die 50 Riesenballons ihren Weg von der nordwestlich gelegenen Grenzstadt Paju nach Norden antraten. Die Ballons transportieren insgesamt 350 Kilogramm Süßigkeiten, darunter 10.000 Schokokuchen.

Diese seien "eines der beliebtesten Nahrungsmittel vor allem bei hungernden Nordkoreanern", sagte Choo Sun He, einer der Organisatoren. Die Schokokuchen waren einst an nordkoreanische Arbeitern ausgegeben worden, die in der gemeinsamen Industriezone beider Länder für südkoreanische Firmen arbeiteten. Auf dem nordkoreanischen Schwarzmarkt wurden sie zum Renner und dienten dort als regelrechter Währungsersatz.

Nach Berichten südkoreanischer Medien verbot deshalb Nordkoreas autoritäre Staatsführung im Mai den Firmen im Industriepark Kaesong, weiter Kuchen an die Arbeiter auszuteilen. "Beschämt von der wachsenden Beliebtheit der Schokokuchen verdammte Nordkorea sie als Symbol des Kapitalismus", so Choo, der in Zukunft noch mehr süße Lebensmittel verschicken will.

Nordkoreanische Rache ist nicht süß
Südkoreanische Aktivisten schicken regelmäßig Güter und Informationen per Ballons in den Norden. Die dortige Führung unter Kim Jong Un hat sich schon mehrfach in Seoul darüber beschwert und mit Rache gedroht. Im international isolierten Nordkorea gibt es wegen der technisch rückständigen und schlecht organisierten Landwirtschaft immer wieder Hungersnöte.

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