Vulkanfilm

Viel Asche, wenig gute Gags: “Eyjafjallajökull”

Kino
30.07.2014 15:35
Was passiert, wenn eine Naturkatastrophe Ex-Eheleute, die nur noch Hass füreinander empfinden, zwingt, 2.000 Kilometer in einem Auto gemeinsam zurückzulegen? Die Antwort gibt "Eyjafjallojökull - Der unaussprechliche Vulkanfilm" (Kinostart: 31. Juli), der neue Film mit Frankreichs Starkomiker Dany Boon ("Willkommen bei den Sch'tis").

Valerie, gespielt von Valerie Bonneton, ist eine erfolgreiche Frau. Ihr gehören mehrere florierende Tierkliniken. Erfolg ist ihrem Ex-Mann Alain (Dany Boon) nicht so wichtig. Er ist Besitzer einer Fahrschule mit nur einem Auto. Beide sind seit rund 20 Jahren geschieden und haben nichts als Feindseligkeit und Abneigung füreinander übrig. Zufällig treffen die zwei in 10.000 Metern Flughöhe aufeinander. Sie haben unabhängig voneinander denselben Flug nach Korfu gebucht, um an der Hochzeit ihrer Tochter Cecile teilzunehmen.

Schon im Flugzeug wird klar, wie die Ex-Eheleute zueinanderstehen. Doch die Lage spitzt sich zu, als der isländische Vulkan Eyjafjallajökull ausbricht und eine riesige Aschewolke den gesamten Flugverkehr lahmlegt. Regisseur Alexandre Coffre, der zugleich als Co-Drehbuchautor fungierte, nimmt die realen Ereignisse des Frühlings 2010 als Vorlage für seine Story: Auch im Film muss das Flugzeug seine Route ändern und außerplanmäßig in München landen.

Im letzten verfügbaren Leihauto versuchen beide, gezwungenermaßen gemeinsam, nach Griechenland zu gelangen. Während der Fahrt werden sie immer skrupelloser und versuchen, sich in ihren Gemeinheiten gegenseitig zu übertrumpfen. Wann immer Vernunft einzukehren scheint, ist dies nur Tarnung - insgeheim holen sie schon für den nächsten Schlag aus.

Das sagt "Krone"-Kinoexpertin Christina Krisch zum Film: Ein gecrashter Leihwagen, ein geschrottetes Kleinflugzeug - und ein völlig verwüstetes Wohnmobil im Sakral-Look, das einem Massenmörder gehört. Und mittendrin zwei schon ewig geschiedene Eheleute, die sich mit sinnentleerten, aggressiven Reibereien aufganseln, dabei zu grotesken Karikaturen verkommen und alle Sympathien verspielen. Fazit: Eine nervtötende Sketchparade, deren absichtsvoll platzierte Pointen verstimmen. Zu viel Absurdität im Tank ist nicht immer der beste Treibstoff.

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