Experten warnen:

Alle Schuppentier-Arten von der Ausrottung bedroht

Wissenschaft
29.07.2014 09:32
Nach Einschätzung der Weltnaturschutzunion IUCN sind alle acht Arten der Schuppentiere vom Aussterben bedroht. Wie die IUCN am Dienstag erklärte, werden Schuppentiere vor allem in China noch als Delikatesse und wegen mutmaßlicher medizinischer Heilkräfte verspeist.

Das Fleisch der Tiere gilt als Delikatesse, ihre Schuppen (kleines Bild) spielen eine wichtige Rolle in der chinesischen Medizin. Sie gelten dort als antiseptisch und werden bei Fieber und Hautkrankheiten eingesetzt, entweder äußerlich, indem die Haut der Patienten damit geritzt wird, oder innerlich, indem sie zerrieben und eingenommen werden. Eine weitere Bedrohung stellt der Verlust des Lebensraumes dar.

"Im 21. Jahrhundert sollten wir wirklich keine Arten mehr essen, die dadurch vom Aussterben bedroht sind", sagte der Ko-Vorsitzende einer Expertengruppe der IUCN, Jonathan Baille. Das Aussterben der Schuppentiere würde eine 80 Millionen Jahre alte evolutionäre Entwicklung beenden. Die Schuppentiere bilden im Tierreich eine eigene Ordnung neben den Raubtieren.

Die Weltnaturschutzunion forderte die Regierungen der betroffenen Länder, insbesondere China und Vietnam, auf, den illegalen Handel mit Schuppentieren zu unterbinden und als Grundlage dafür Berichte über die aktuellen Bestände an Schuppentieren vorzulegen.

Schuppentiere sind im Tierreich durch ihren Schuppenpanzer einzigartig. Sie können zwischen 30 und 150 Zentimeter groß werden und zwischen zwei und 35 Kilogramm wiegen. Sie sind nachtaktiv und ernähren sich von Insekten. International sind sie auch unter ihrem malaysischen Rufnamen Pangolin (ursprünglich: pengguling) bekannt, mit dem ihre Fähigkeit bezeichnet wird, sich bei Gefahr zusammenzurollen.

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