Religiöser Eifer

Bagdad: 28 Frauen und 6 Männer in Bordell ermordet

Ausland
15.07.2014 10:51
Beim Angriff auf ein Bordell in Bagdad sind am Samstag laut Medienberichten mindestens 28 Frauen und sechs Männer ermordet worden. Die Täter sind bisher unbekannt, es dürfte sich allerdings um religiöse Eiferer gehandelt haben - sie hinterließen eine Botschaft an der Tür: "Das ist das Schicksal jeglicher Prostitution."

Das Bordell befand sich laut CNN in einem Wohnhaus im östlichen Bagdad. Die Unbekannten, teils in Militäruniformen, hätten es am Samstag gestürmt, so Nachbarn und Beamte. Sie hätten ihre Waffen erst auf der Straße abgefeuert, dann die Türen aufgebrochen und die Frauen und Männer erschossen.

Laut Nachrichtenagentur AFP handelte es sich bei den Angreifern um die schiitische Extremistengruppe Asa'ib Ahl al-Haq, die im Irak und Syrien Angst und Schrecken verbreitet. Gegenüber CNN behaupteten die Paramilitärs allerdings, keine Truppen in Bagdad zu haben.

Bomben und ISIS-Gewalt alltäglich
Die Gewalt im Irak geht indes unvermindert weiter - am Montag explodierten zwei Autobomben in Bagdad und eine weitere am Rande einer Straße in der nördlichen Autonomen Region Kurdistan. Dabei wurden insgesamt drei Menschen getötet und mindestens 14 verletzt.

Gekämpft wird überdies in der Provinz Salah ad-Din in der Mitte des Irak, etwa 70 Kilometer nördlich der Hauptstadt. Dort bekriegen sich die Terrorgruppe ISIS und irakische Soldaten, die von ortsansässigen Stämmen unterstützt werden. Die Islamisten haben seit dem Start ihres Vormarsches letzten Monat große Teile im nördlichen und westlichen Irak eingenommen, genau wie in Syrien.

ISIS will beide Länder zu einem islamistischen Staat vereinen - und geht dabei über Leichen. Zahlreiche Zivilisten und gegnerische Soldaten wurden bereits auf grausame Weise ermordet, Frauen droht die Zwangsverheiratung und Vergewaltigung als "Belohnung" für die Kämpfer.

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