Waffenruhe beendet

Israel bombardiert wieder Ziele im Gazastreifen

Ausland
15.07.2014 14:39
Die radikalislamische Hamas hat die von Ägypten vorgeschlagene Waffenruhe mit Israel von Anfang an abgelehnt. "Unser Kampf mit dem Feind geht weiter", teilte die Palästinenserorganisation Dienstag früh mit. Sechs Stunden später flog auch die israelische Luftwaffe wieder Einsätze im Gazastreifen. Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu drohte sogar mit einer Ausweitung des Militäreinsatzes.

Die Armee habe als Reaktion auf den fortwährenden Raketenbeschuss Israels aus dem Gazastreifen ihre Angriffe auf das palästinensische Gebiet wieder aufgenommen, bestätigte eine Armeesprecherin in Tel Aviv am Dienstagnachmittag. Mindestens ein Ziel in der Nähe von Gaza-Stadt wurde am frühen Nachmittag beschossen, wie ein AFP-Korrespondent beobachtete. Augenzeugen berichteten zudem von mindestens einem weiteren Angriff bei Khan Junis im Süden des palästinensischen Küstengebietes

Hamas: "Lehnen Feuerpause ab"
Die Hamas hatte von Anfang an getönt: "Wir lehnen jede Feuerpause vor einem Abkommen ab. In keinem Krieg hat es je eine Feuerpause ohne vorherige Vereinbarung gegeben." Eine Entwaffnung der Hamas-Milizen stehe nicht zur Debatte, sagte Hamas-Sprecher Abu Suhri.

Zuvor hatte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu mitgeteilt, dass man für eine Feuerpause ab 8 Uhr MESZ sei. Militante Palästinenser feuerten jedoch weiterhin rund 50 Raketen auf Ortschaften in Israel ab. In der Hafenstadt Ashdod wurde ein Haus direkt von eine Rakete getroffen. Berichte über Verletzte gab es keine.

Kerry verzichtet auf Ägypten-Reise
US-Außenminister John Kerry reiste anders als erwartet nicht zu Vermittlungsgesprächen in die ägyptische Hauptstadt Kairo. Es gebe zum jetzigen Zeitpunkt keinen Besuch in der Region, hieß es. Kerry wollte ursprünglich Gespräche mit der ägyptischen Regierung über den Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern führen.

Fast 200 Tote im Gazastreifen
Die Zahl der Toten im Gazastreifen stieg mittlerweile auf 187. 1.390 Menschen seien binnen einer Woche bei den massiven israelischen Luftangriffen verletzt worden, teilte der Leiter der palästinensischen Rettungsdienste, Ashraf al-Kidra, in der Nacht auf Dienstag mit.

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