Schutz vor Räubern

Herdenschutzhunde sollen Kärntner Schafe bewachen

Tierecke
14.07.2014 09:18
Gerissene Lämmer und Kälber, zerstörte Bienenhütten: Bär, Wolf und Luchs bereiten vor allem Landwirten immer mehr Probleme. Um deren Nutztiere vor den großen Räubern besser schützen zu können, ist erstmals in Kärnten ein besonderes Projekt geplant: Herdenschutzhunde sollen über die Schafe auf der Alm wachen!

Bär und Wolf bringen die Bauern und Schafzüchter auf der St. Jober Alm oberhalb von Finkenstein langsam zur Verzweiflung. Jeden Almsommer werden bis zu 60 Tiere gerissen – also rund zwei Drittel ihrer Schafe. Inzwischen sind die Tiere so verängstigt, dass sie die besten Weideflächen meiden und ins Tal flüchten.

Auch Kärnten soll Herdenschutzhunde bekommen
Um den Bauern zu helfen, will Jagdreferent Christian Ragger Kärntens erstes Herdenschutzhund-Projekt auf der St. Jober Alm realisieren, ähnlich wie es bereits in Kals in Osttirol umgesetzt wird, wo vier Herdenschutzhunde 1.200 Schafe behüten. "Diese Hunde wurden als Welpen in den Abbruzzen in Italien gekauft und bei einem Bauern in Osttirol ausgebildet", so Johann Höllbacher von der Beratungsstelle für Herdenschutzhunde.

Welpen wachsen mit "ihrer" Schafherde auf
"Die Welpen wachsen mit den Schafen auf, die sie später bewachen sollen", erzählt Ragger, der vom Projekt begeistert ist. Derzeit werden die Gesamtkosten dafür ausgearbeitet. Ein weiteres Schutzprojekt für Almtiere läuft unterdessen in Zedernhaus in Salzburg, wo 65 Hektar Alm eingezäunt wurden, um Bär und Wolf fernzuhalten.

"Schäden" sollen aus Artenschutzfonds abgegolten werden
Zusätzlich zu den Schutzmaßnahmen würden Schäden weiterhin abgegolten, so Ragger: "Wir arbeiten an einem Artenschutzfonds, um dann die Abwicklung einfacher zu gestalten."

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