Chip-Implantat

Forscher arbeiten an Verhütung auf Knopfdruck

Wissenschaft
13.07.2014 09:00
Forscher des US-Unternehmens MicroCHIPS arbeiten an einer Technologie, mit der die Verhütung revolutioniert werden könnte. In Zusammenarbeit mit der Stiftung von Microsoft-Mitgründer Bill Gates hat das Unternehmen ein Chip-Implantat für Frauen entwickelt, das über einen Zeitraum von 16 Jahren Hormone zur Empfängnisverhütung abgibt. Ein- und ausgeschaltet wird es mittels Fernbedienung.

MicroCHIPS zufolge soll die Verhütungstechnologie unkompliziert in der Benutzung sein, weil sie keinen Arztbesuch erfordert, um das Gerät an- oder abzuschalten. Ein Knopfdruck auf der Fernbedienung reicht.

Das kleine, lediglich zwei mal zwei Zentimeter große und sieben Millimeter dicke Implantat soll unter die Haut eingesetzt werden - entweder am Gesäß, am Oberarm oder am Bauch. Im Implantat ist eine für 16 Jahre ausreichende Dosis des Verhütungshormons Levonorgestrel enthalten, berichtet das Technikmagazin "Technology Review".

Chip enthält versiegelte Hormontanks
Das auch bei anderen Verhütungsmethoden eingesetzte Hormon ist auf dem Chip in winzigen Kammern eingebettet, die mit einer Legierung aus Titan und Platin versiegelt sind. Wird an der Versiegelung eine geringe elektrische Spannung angelegt, wird sie vorübergehend undicht und gibt eine kleine Dosis des Hormons ab. Für die dauerhafte Verhütung muss dies täglich passieren. Wird das Implantat per Fernbedienung abgeschaltet, verschwindet der Schutz, bis das Implantat wieder aktiviert wird.

Bis das Verhütungsimplantat mit Fernbedienung auf den Markt kommt, wird es noch einige Jahre dauern. Nächstes Jahr will der Hersteller zunächst klinische Tests mit seiner Technologie starten, endgültig verfügbar könnte die Technologie einem Bericht der britischen Zeitung "The Guardian" nach 2018 sein.

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