Neue Bilder zeigen:

“Rosettas” Zielkomet hat offenbar drei Gesichter

Wissenschaft
10.07.2014 16:40
Der Zielkomet der europäischen Raumsonde "Rosetta" hat offenbar drei Gesichter: Auf neuen Bildern des Kometen 67P/Tschurjumow-Gerasimenko scheinen sich drei ausgeprägte Strukturen abzuzeichnen, wie das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) am Donnerstag in Göttingen mitteilte.

Die aktuellen Bilder nahm "Rosetta" (kleines Bild) im Zielanflug auf den Kometen aus einer Entfernung von 37.000 Kilometern auf. Die Forschungssonde soll den Kometen, den die Wissenschaftler "Tschuri" getauft haben, am 6. August erreichen und in eine Umlaufbahn um den Himmelskörper einschwenken.

Große Strukturen oder Vertiefung?
Obwohl der Kometenkern auf den am vergangenen Freitag aufgenommenen Bildern nur etwa 30 Pixel bedeckt, deuten die Daten den Angaben zufolge auf drei große Strukturen oder eine auffällige Vertiefung auf dem winzigen Himmelskörper hin. Die Aufnahmen wurden mit der Telekamera des wissenschaftlichen Kamerasystems "Osiris" an Bord von "Rosetta" gefertigt. Auf den Bildern zeige sich "Tschuri" als "unregelmäßig erscheinender Körper", erläuterte der MPS-Foscher Holger Sierks, der das "Osiris"-Team leitet.

Sonde erreicht Kometen am 6. August
"Rosetta" ist eine der ehrgeizigsten Missionen in der Geschichte der europäischen Weltraumagentur ESA. Nach der Ankunft bei 67P/Tschurjumow-Gerasimenko in knapp vier Wochen soll die Sonde von ihrer Umlaufbahn aus erste Untersuchungen des Kometen vornehmen. In der ersten November-Hälfte soll "Rosetta" dann ihr Landegerät "Philae" (auf dem kleinen Bild rot markiert) auf dem Vier-Kilometer-Brocken aus Eis, gefrorenem Gas und Staub absetzen.

Begleitet von "Rosetta" und "Philae" wird sich der Komet bis zum August 2015 weiter der Sonne nähern. Dabei wird die Aktivität auf "Tschuri" durch die Sonnenwärme beträchtlich zunehmen. Was genau dabei auf dem Schweifstern passiert, sollen die Messgeräte von "Rosetta" und "Philae" aufzeichnen. Von der 2004 gestarteten "Rosetta"-Mission erwarten die Forscher Aufschlüsse über die Zusammensetzung von Kometen, die als Überbleibsel der Entstehung des Sonnensystems vor 4,6 Milliarden Jahren gelten.

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