Projekt "EcoTram"

Bei Straßenbahnen lassen sich 13% Energie sparen

Wissenschaft
10.07.2014 14:30
Durch den geschickten Einsatz moderner Technik könnte der Betrieb von Wiener Straßenbahnen energieeffizienter werden. Beim Heizen und Kühlen lassen sich 13 Prozent der dafür insgesamt benötigten Energie einsparen, so das Ergebnis des Forschungsprojekts "EcoTram". Pro Bim sind das rund 4.200 Kilowattstunden (kWh), was etwa dem jährlichen Energieverbrauch eines österreichischen Haushalts entspricht.

In der ersten Phase des Projektes waren zuerst Daten einer serienmäßigen ULF-Straßenbahn im Klima-Windkanal und im Linienbetrieb gesammelt worden. Anschließend wurden Maßnahmen zur Effizienzsteigerung entwickelt und in einen Prototyp – der "EcoTram" – eingebaut, die im Fahrgastbetrieb der Wiener Linien eingesetzt wurde.

"EcoTram" zehn Monate auf Linie 62 getest
Zehn Monate lang, bis Anfang Mai, war diese Energiespar-Bim im Rahmen des Forschungsprojekts "EcoTram" auf der Linie 62 unterwegs, mit dem Ziel Energiesparpotenziale bei Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen von Niederflur-Straßenbahnen festzustellen. Rund 4.200 kWh beziehungsweise mehr als 13 Prozent Energie sparte die "EcoTram" beim Lüften, Heizen und Kühlen in diesem Zeitraum ein. Das entspricht in etwa dem Jahresenergieverbrauch eines durchschnittlichen heimischen Haushalts.

Erstmals Wärmepumpe in Bim im Einsatz
In der Test-Bim kam ein umfangreiches Maßnahmenpaket, z.B. ein vorausschauend handelndes Kühl- und Heizsystem, CO2-Sensoren zur Bestimmung der optimalen Frischluftzufuhr, ein mehrstufiges Kühlsystem oder spezielle Beklebungen der Seitenscheiben, zum Einsatz. Erstmals wurde außerdem eine Wärmepumpe in einer Straßenbahn eingebaut, die durch die Nutzung der Umgebungswärme und –kälte energiesparendes Heizen und Kühlen ermöglichte.

Ergebnisse sollen in Bim-Bau einfließen
Durch gezieltes Drehen an all diesen Stellschrauben kamen die Forscher nun zu dem Ergebnis, dass sich 13 Prozent der normalerweise aufgewendeten Energie einsparen lassen. Die Erkenntnis aus diesem Projektes sollen laut Arnulf Wolfram, dem Leiter des Sektors Infrastructure & Cities bei Siemens, in zukünftige Schienenfahrzeug-Generationen einfließen.

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