De Niro, Gere & Co.

Promis als Hoteliers: Zimmer mit Ruhm-Service

Adabei
13.07.2014 07:00
Immer mehr Stars sind im Zweitberuf Hoteliers. Das Nächtigen bei einem Promi kann durchaus faszinierend sein – wenn man die nötigen Mittel dafür hat.

Als "Dirty Harry" Clint Eastwood in den späten 80er-Jahren der 4.000-Einwohner-Gemeinde Carmel, zwei Autostunden südlich von San Francisco, als Bürgermeister vorstand, erweiterte er nicht nur die Bücherei mit einem Anbau für Kinderliteratur. Er hielt auch Immobilienhaie davon ab, die naturgeschützte Landschaft mit klotzigen Apartmenthäusern zu verschandeln – und wurde dabei selbst zum Bauherrn. Um eine alte Ranch mit acht Gebäuden und herrlichem Blick auf den Pazifischen Ozean vor dem Abriss zu retten, ließ der bekennende Law-and-Order-Hardliner sie zu einer gemütlichen Herberge umbauen. Seitdem ist er auch Hotelier.

Früher einmal waren Stars ja eher dafür bekannt, Hotelzimmer zu verwüsten. Heute besitzen sie sie. Dutzende Berühmtheiten sind Eigentümer von schmucken Häusern, manche besitzen gleich mehrere Resorts oder eine ganze Insel. Der deutsche Alt-Komiker Didi Hallervorden nennt seit 1988 das Chateau de Costaeres, es liegt vor der Küste der Bretagne, seinen Zweitwohnsitz. Für 15.000 Euro pro Woche kann das Anwesen von jedermann gemietet werden. Immerhin steht schräg gegenüber das ehemalige Wohngebäude von Gustave Eiffel.

Auch Richard Gere und Robert de Niro sind Hoteliers
Wer in Richard Geres ("Ein Offizier und Gentleman") Landhaus Bedford Post Inn eincheckt (liegt im Staat New York), bekommt eine Yoga-Stunde gratis dazu. Der Gast kann also beim Sonnengruß gleich die saftig grünen Bäume bewundern. Auch Gloria Estefan, die kubanische Sängerin und Schauspielerin, macht gerne selbst Ferien in ihren Anlagen: Entweder entspannt sie in einem der 94 Zimmer des Costa d'Este, das am weißen, langen Sandstrand von Vero Beach an Floridas Ostküste liegt. Oder sie steigt im Cardozo in Miami Beach ab.

Ein maßgeschneidertes Haus mit 88 Zimmern und Suiten, jedes davon anders ausgestattet, nur das schwere Holzbett ist überall gleich – so wollte es Hollywoodstar Robert de Niro, als er das wuchtige und schnörkellose Greenwich Hotel mitten auf einem ehemaligen Parkplatz im Tribeco-Viertel von Manhattan errichten ließ. Es steht in Sichtweite des Hudson River, Soho, der Broadway und Chinatown sind zu Fuß erreichbar, zur Ausstattung gehören ein luxuriöser Pool und ein Spa.

Francis Ford Coppola hat gleich mehrere Hotels
Wer lieber ganz allein oder nur zu zweit intim pritscheln möchte, sollte in Francis Ford Coppolas Blancaneaux Lodge in der mittelamerikanischen Regenwaldrepublik Belize absteigen. Da kann man mitten in einem Naturschutzgebiet im Privatpool eintauchen. Der berühmte Filmemacher ("Der Pate", "Apocalypse Now") besitzt freilich noch mehr Hotels, etwa in Guatemala, in Argentinien und in Süditalien.

Der Palazzo Margherita im Städtchen Bernalda in der Region Basilicata ist etwas ganz Besonderes, nämlich das schönste Gebäude in jenem Ort, in dem einst Coppolas Großvater lebte. Der Regisseur erfüllte seiner Familie mit dem Kauf des Palastes also einen über drei Generationen gehegten Kindheitstraum. Gemeinsam mit seiner Tochter Sofia ließ er vom Pariser Innenarchitekten Jacques Grange eine entrückte Welt erschaffen, ein bisschen Filmkulisse aus dem "Paten", ein bisschen mediterrane Renaissance-Sehnsucht: Fresken, hohe Decken, steinerne Wände, ein Garten mit Laubengang, Lavendel, Marmorbrunnen, alte Olivenbäume.

Bei John Malkovich kann man billig nächtigen
Selbst Hand angelegt hat auch der französische Modedesigner Christian Lacroix, als er das Hotel du Petit Moulin in Paris ausstattete. 17 Zimmer gibt es in dem Gebäude aus dem 17. Jahrhundert, die Räume sind schmuck und verspielt, klein, das städtische Treiben spielt sich vor der Tür ab.

Ein regelrechtes Niedrigpreisniveau bietet hingegen John Malkovich und sein Big Sleep Hotel im walisischen Cardiff. Schon ab umgerechnet 60 Euro gibt's hier nüchtern gestaltete Zimmer mit Blick auf die Stadt. Als der Schauspiel-Star für die schlichte Zwei-Sterne-Herberge Werbung machte, stieg er dafür selber in eines der Betten – mit 300 Sekretärinnen.

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(Bild: kmm)



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