"Waffen niederlegen"

Kiew drängt Separatisten zur Kapitulation

Ausland
09.07.2014 09:19
Nach militärischen Erfolgen fordert die ukrainische Regierung die Separatisten im Osten zur Kapitulation auf. Es werde keine neue Feuerpause oder auch Verhandlungen geben, bevor nicht die "Terroristen" alle ihre Waffen niedergelegt hätten, sagte Verteidigungsminister Waleri Geletej nach Angaben ukrainischer Medien am Dienstag.

Russlands Außenminister Sergej Lawrow warf Kiew deswegen Wortbruch vor. Eine Kapitulation der Separatisten sei bei Krisengesprächen nie diskutiert worden, sagte Lawrow am Dienstag.

Poroschenko hofft, dass die Separatisten die Waffen niederlegen
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko besuchte unterdessen überraschend die von der Armee zurückeroberte Stadt Slawjansk. Nach dem Abzug der prorussischen Separatisten unternehme der Staat alles zur Wiederherstellung der Energieversorgung in dem Ort, sagte Poroschenko am Dienstag bei einem Treffen mit Bürgern. Poroschenko unterstrich, er sei zum Dialog mit jenen Aufständischen bereit, "die noch heute die Waffen niederlegen und Amnestie in Anspruch nehmen".

Poroschenko zeichnete auch mehrere Soldaten mit Orden aus. "Ich hoffe, schon bald ebenfalls Donezk und Lugansk zu besuchen", sagte der Präsident. Die beiden Großstädte gelten als Hochburgen der militanten Gruppen. Die Armee versucht, mit einer Belagerung die Aufständischen zur Kapitulation zu zwingen.

Poroschenko habe ihm versprochen, Donezk nicht zu bombardieren, sagte der Bürgermeister der Millionenmetropole, Alexander Lukjantschenko. "Die Armee hat andere Orte mit Luftschlägen und schwerem Artilleriebeschuss von Separatisten befreit. In unserer dicht besiedelten Stadt würde dies zu einer Katastrophe führen", sagte Lukjantschenko. Donezk ist die fünftgrößte Stadt der Ukraine mit modernem Zentrum. 2012 war sie ein Austragungsort der Fußball-EM.

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