Nach nicht einmal einer halben Stunde kullerten die ersten Tränen über die Wangen der mehrheitlich der "Selecao" zugeneigten Fans. Der Regisseur der weltweiten TV-Übertragung und die zahlreichen Fotografen im Stadion hatten keine Mühe, geschockte, verweinte und perplexe Gesichter einzufangen (siehe kleine Bilder).
So brutal und eiskalt beendeten die Mannen des deutschen Teamchefs Joachim Löw - mit ihren Toren von Thomas Müller (11.), Miro Klose (23.), Toni Kroos (24., 26.) und Sami Khedira (29.) - den Traum einer ganzen Nation, die in den vergangenen Jahren ob der hohen Kosten der Ausrichtung dieser WM-Endrunde ohnehin so gespalten worden war.
Den brasilianischen Spielern war mit jeder Minute mehr, die verging, immer mehr anzusehen, dass ihnen die Beine immer schwerer wurden – von der großen Last der Enttäuschung eines ganzen Landes, die zentnerschwer auf sie drückte.
"Ich möchte mich bei allen Brasilianern entschuldigen"
Am Ende gingen die Brasilianer nach weiteren Gegentoren durch Andre Schürrle (69., 79.) und dem – an diesem Abend wohl nur wenig Trost spendenden – Ehrentreffer von Oscar (91.) als 1:7-Verlierer vom Feld. Mit Tränen in den Augen bat David Luiz, immerhin teuerster Verteidiger der Welt, seine Landsleute nach dem Schlusspfiff um Vergebung: "Ich wollte nur meinem Volk Freude bereiten, allen, die so viel zu leiden haben. Leider haben wir das nicht geschafft. Ich möchte mich bei allen Brasilianern entschuldigen."
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