krone.at-Satire

HC Strache bietet Luis Suarez Zahnprothese an

Sport
03.07.2014 11:27
Sein visionärer Blick über den national-verengten Tellerrand und vor allem sein Herz für sozial schwächere Minderheiten - Vorzüge, die ein Jahr vor den Wien-Wahlen bestenfalls noch von ewigmorgigen linkslink-gutmenschlichen Rasta-Gfrastern böswillig übersehen werden - haben HC Strache einmal mehr dazu veranlasst, eine intellektuelle Leuchtboje im Meer der politischen Tölpelei zu implementieren: Er bietet Luis "Mike Tyson" Suarez eine handgefertigte Zahnprothese an, die seine Opfer vor Bisswunden schützt.

Es war freilich höchst an der Zeit. Hunderte Millionen Fußballfans lechzten geradezu danach, dass sich nun auch endlich die FPÖ in die weltpolitische Causa prima einschaltet. Die feinsinnige Problemlösungskompetenz der Blauen - man will sich ja beispielsweise gar nicht ausmalen, welch Katastrophen-Monstrum aus der Krim-Abstimmung ohne die strategisch unschätzbar wertvollen Wahlbeobachter Gudenus und Hübner erwachsen wäre - blieb schließlich auch den Rundleder-Aficionados nicht verborgen.

"Habe Mitleid"
Und auch in der Causa Suarez bewiesen Spielmacher Herbert Kickl als Spiritus Rector der "Pro Suarez"-Kampagne und Vollstrecker Strache Zug zum Tor und vor allem Treffsicherheit. "Als Staatsmann mit scharfem Blick für die wirklich dringenden Probleme unserer Gesellschaft ist mir freilich das tragische Schicksal des Herrn Luis nicht entgangen. Ich habe wirklich Mitleid mit dem Herrn und auch seinem Gegner", sagt Strache.

Kunststoff statt Elfenbein
Zum Wohle der Fußballfans biete er Suarez eine von ihm höchstpersönlich eigenhändig angefertigte Zahnprothese an, die die Suarez'schen Schneidezähne deutlich entschärft und über 90 Minuten problemlos getragen werden kann. Als Material verwendet HC freilich Qualitätskunststoff, nicht etwa Elfenbein - ein bisserl war Strache nämlich doch verstört gewesen, als er zuletzt gemeinsam mit dem Vilimsky Harry ein WM-Vorrundenspiel schaute und erkannte, dass das Nationaltrikot der Elfenbeinküste so viele dunkelhäutig Athletenkörper verhüllte.

Alois Suhrkamp statt Luis Suarez?
Ein kleines Entgegenkommen von Suarez hätte sich Zahntechniker HC dann aber schon vorstellen können. Ob er im Gegenzug denn nicht seinen Vornamen von Luis auf Alois ändern könnte - nicht dass HC sich beim nächsten Akademikerball vor seinen Burschenschaftern rechtfertigen muss, er hätte einem Typen geholfen, dessen Vorname durchaus auch spanisch ausgesprochen werden könne. Und wenn wir dann schon dabei sind: Saringer wäre doch ein viel schönerer Nachname als Suarez. Als Zwischenlösung könnte Strache sich auch Suhrkamp vorstellen, sagt er: "Wär' ja schad, wenn eine qualitativ hochwertige Zahnprothese die Pappn von irgendeinem Daherg'rennten mit so einem Namen flicken müssat."

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(Bild: KMM)



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