Daten angezapft

Internetprovider verklagen Geheimdienst GCHQ

Web
03.07.2014 09:46
Sieben internationale Internetanbieter und der deutsche Chaos Computer Club haben den britischen Abhördienst GCHQ wegen des Anzapfens des Internetverkehrs verklagt. Mit der Beschwerde vor dem Geheimdienst-Tribunal in London - zuständig für Klagen gegen die britischen Nachrichtendienste - wollen sich die Provider davor schützen, als mögliche Ziele des GCHQ zu dienen, hieß am Mittwoch.

Zu den Klägern bei dem regierungsunabhängigen Tribunal gehören Provider aus Großbritannien, den USA, den Niederlanden, Simbabwe und Südkorea. Sie beziehen sich auf die Enthüllungen Edward Snowdens, denen zufolge der GCHQ unter anderem das belgische Telekommunikationsunternehmen Belgacom angegriffen haben soll (siehe Infobox).

Das Ausspähen der Provider bezeichneten diese als "illegal". Es zerstöre das Vertrauen in Sicherheit und Privatsphäre im Netz. Die Unternehmen fühlen sich von dem Vorgehen betroffen, obwohl sie selbst nicht namentlich als Ziele des britischen Geheimdienstes genannt wurden.

Der deutsche Chaos Computer Club erklärte, durch Snowdens Enthüllungen sei bekannt geworden, dass das GCHQ gezielt Server und deren Administratoren attackiere, um sich so auf einen Schlag Zugriff auf Daten möglichst vieler Nutzer zu verschaffen. "Dieses illegale Vorgehen nimmt Schäden an kritischer Infrastruktur billigend in Kauf."

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