Das Startmenü kommt!

Windows 9: So will Microsoft die Wende schaffen

Digital
02.07.2014 10:10
Vor fast zwei Jahren hat Microsoft mit Windows 8 den Versuch gestartet, die Welt des Desktop-PCs und jene der Touch-Bedienung zu vereinen. Nutzer normaler PCs ohne Touchscreen hat man dabei mit dem auf die Touch-Eingabe optimierten ModernUI und dem Wegfallen des Startmenüs vor den Kopf gestoßen, weshalb viele von ihnen immer noch einen großen Bogen um Windows 8 machen. Windows 9 soll es richten – und jedem Benutzer das zu seinem Rechner passende Interface zeigen.

Geplant ist das nächste große Windows-Update mit dem Codenamen "Treshold" offenbar für Frühling 2015, erste Details sind aber bereits durchgesickert. Ob es tatsächlich Windows 9 heißen oder Microsoft einen anderen Namen dafür wählen wird, ist noch unklar. Angesichts der umfassenden Änderungen käme ein Versionssprung aber nicht überraschend.

Als relativ gesichert gilt Berichten der bei Microsoft-Themen für gewöhnlich gut informierten IT-Portale "ZDNet" und "Paul Thurrott's Supersite for Windows" zufolge bereits, dass Microsoft das mit der Einführung von Windows 8 gestrichene Startmenü in überarbeiteter Form zurückbringen wird. Das auf die Touch-Bedienung optimierte ModernUI-Interface mit seinen bunten Kacheln wird es zwar weiterhin geben. Welche Benutzeroberfläche der User am Ende zu sehen bekommt, wird jedoch von seiner Hardware abhängen.

Startmenü am Desktop, Touch-UI am Tablet
Auf klassischen Desktops und Laptops soll die ModernUI-Startseite mit den bunten Kacheln künftig nicht mehr zu sehen sein, stattdessen wird auf diesen Geräten die gewohnte Startmenü-Desktop-Kombination zur Bedienung verwendet. Das neue Startmenü soll ein Mix aus der seit Windows 95 bekannten Form und den ModernUI-Kacheln werden.

Wer ModernUI-Apps über das Startmenü öffnet, soll diese künftig in einem Fenster am Desktop ausführen können. Auf Wunsch lässt sich ModernUI künftig zwar auch auf Desktop-PCs und Laptops aktivieren, standardmäßig wird es aber deaktiviert sein.

Das aktuelle Bedienkonzept, bei dem der Nutzer je nach Bedarf zwischen ModernUI-Oberfläche und Desktop hin und her wechselt, will Microsoft bei Hybridgeräten beibehalten. Dabei handelt es sich um Tablets mit ansteckbarer Tastatur, wie sie beispielsweise Microsoft selbst mit der Surface-Reihe baut, aber auch zahlreiche andere Hardwarehersteller im Sortiment haben.

Tablets künftig ganz ohne Desktop
Reine Tablets wiederum sollen künftig ganz ohne Desktop auskommen und nur über das ModernUI-Interface bedient werden. Ein Schritt, der Microsoft dabei helfen könnte, den Unterschied zwischen seinem Tablet-Betriebssystem Windows RT und dem "echten" Windows für x86-Chips zu kommunizieren.

Bei Einführung von Windows 8 war Nutzern oft nicht bewusst, dass auf Tablets mit ARM-CPU und Windows RT nur speziell angepasste Programme aus dem Windows-Store laufen. Ein Grund hierfür dürfte der geringe optische Unterschied der beiden Windows-Varianten gewesen sein. ARM-Tablets mit Windows RT haben ModernUI und Desktop, können – Microsofts für ARM-Tablets optimiertes Office einmal ausgenommen – aber nur mit ModernUI-Apps umgehen.

"Treshold" könnte verärgerte User zurückholen
Generell scheint Microsoft mit "Treshold" eine Strategie zu verfolgen, bei der Nutzer verschiedener Gerätekategorien weniger Kompromisse eingehen müssen und Windows in jenem Zustand vorfinden, in dem sie am produktivsten damit arbeiten können.

Gerade im Büroumfeld, aber auch bei privaten Desktop- und Laptop-Nutzern könnte die Rückkehr des Startmenüs verlorenes Nutzerinteresse wiederherstellen und einen Teil jener, die Microsoft bei der Einführung von Windows 8 den Rücken gekehrt haben und weiterhin auf Windows 7 setzen, zum Umstieg auf die neue Windows-Version bewegen.

Ein offizieller Erscheinungstermin für die nächste große Windows-Version steht noch nicht fest, Beobachter gehen jedoch von einem geplanten Release im April 2015 aus. Schon im Herbst könnte allerdings eine Vorabversion erscheinen, die für Entwickler gedacht ist.

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