4,8-Zoll-Smartphone

Mittelklasse mit Android: Sonys Xperia M2 im Test

Elektronik
05.07.2014 09:00
Mit dem Xperia M2 hat Sony ein Mittelklasse-Smartphone im Sortiment, das dem High-End-Gerät Xperia Z1 optisch gleicht wie ein Ei dem anderen. Unter der Haube reicht es zwar nicht an das große Vorbild heran, dafür kostet es mit einem Preis von rund 220 Euro aber auch deutlich weniger. Ob das Gesamtpaket gelungen ist, klärt unser Test.

Wäre nicht an jener Stelle, an der das wasserdichte Xperia Z1 eine Dichtungsklappe hat, ein frei zugänglicher microUSB-Port, könnte man das Xperia M2 auf den ersten Blick glatt für das High-End-Gerät halten.

Bis auf das Design hat das Smartphone allerdings nichts mit dem Xperia Z1 gemein. Während das Z1 ebenso wie der Nachfolger Z2 immer noch zu den stärksten Smartphones am Markt zählt, bietet das Xperia M2 Mittelklasse-Komponenten. Hier ein Überblick – inklusive Straßenpreis:

CPU1,2 GHz Snapdragon 400 Quad-Core
RAM1 GB
Diagonale4,8 Zoll
Auflösung960 x 540 Pixel
Speicher8 GB
microSD-Slot32 GB
Hauptkamera8 Megapixel, LED-Blitz
Frontkamera0,3 Megapixel
FunkLTE, N-WLAN, Bluetooth 4.0, NFC, GPS, GLONASS
Maße139,6 x 71,1 x 8,6 Millimeter
Akku2.300 mAh
SoftwareAndroid 4.3 (Update auf 4.4 geplant)
Straßenpreisab 220 Euro

Ausreichend Power für den Alltag
Ein Leistungsmonster ist das Xperia M2 mit dieser Ausstattung nicht. Vor allem auch deshalb, weil in der Testkonfiguration noch Android 4.3 auf dem Smartphone lief, das deutlich mehr Hardwarehunger an den Tag legt als die neuere Version 4.4. Sony hat für den Juli bereits ein Update auf Android 4.4 angekündigt, was die selten auftretenden Ruckler, die wir beim Testen beobachteten, beseitigen sollte.

Apps öffnet das Xperia M2 auch in der getesteten Variante mit Android 4.3 ausreichend schnell, 3D-Spiele wie das Rennspiel "Asphalt 8" laufen – aber nur mit reduzierten Details und nicht so flüssig wie auf leistungsstärkeren Geräten. Letzten Endes ist die gebotene Leistung für den Alltag des Durchschnittsnutzers – Kommunikation, Surfen, Videos und hie und da ein Spielchen – ausreichend. Wer mehr Power sucht, muss sich eine Preisklasse weiter oben umsehen.

Display: Groß und zweckmäßig
Das Display des Xperia M2 verlangt dem Nutzer ebenfalls Kompromisse ab. Mit einer Diagonale von 4,8 Zoll ist es relativ groß, die Auflösung beläuft sich allerdings nur auf 960 mal 540 Pixel. Die Folge: Wer oft und lang mit seinem Smartphone liest oder im Netz surft, dürfte sich als Nutzer des Xperia M2 zumindest hie und da nach einem höher auflösenden Display sehnen.

Die geringe Auflösung lässt kleinen Text etwas grobkörnig wirken, was der Lesbarkeit nicht gerade zuträglich ist. Auch bei Fotos und Videos bemerkt man sie durch einen geringeren Detailgrad. Für die normale Benutzung reicht die gebotene Auflösung zwar aus, gerade Vielleser sollten aber zumindest zu einem Gerät mit 720p-Display greifen.

Erfreulich: Farben stellt das Xperia-M2-Display recht naturnah dar, der Bildschirminhalt bleibt bei seitlicher Betrachtung vernünftig ablesbar und die maximal erzielbare Helligkeit ermöglicht auch im Freien eine brauchbare Bedienung.

Kamera für Schnappschüsse geeignet
Die Kameras des Xperia M2 fügen sich ins Mittelklasse-Gesamtpaket ein. Die Hauptkamera liefert bei gutem Licht, etwa im Freien, solide Schnappschüsse, die man auch am großen Bildschirm betrachten kann. Werden die Lichtverhältnisse schlechter, lässt die Bildqualität rasch nach und Rauschen macht sich breit. Der LED-Blitz schafft Abhilfe, vermag bei starker Dunkelheit aber auch nichts mehr auszurichten. Lobenswert: Ein physischer Auslöseknopf ist vorhanden.

Die Frontkamera ist mit ihren 0,3 Megapixeln für Videotelefonate ausreichend, für alles andere aber eher ungeeignet. Wer die Frontkamera gerne für Selfies nutzt, sollte sich nach einem Smartphone mit höherer Frontkamera-Auflösung umsehen. Wer die Kamera an der Front ohnedies selten nutzt, wird sich an der dürftigen Performance aber kaum stören.

Plastik-Klon des Xperia Z1
Wie bereits angesprochen, gleicht das Xperia M2 in puncto Design Sonys Xperia-Z-Serie. Allerdings setzen die Japaner beim Mittelklassegerät nicht auf Glas und Aluminium, sondern auf Plastik als Gehäusematerial. Die Folge: Das Xperia M2 fühlt sich nicht so wertig an wie Sonys Android-Flaggschiffe, sieht aber ähnlich hübsch aus. In der Hand liegt es grundsätzlich gut, für besonders zierliche Hände könnte es aber fast ein wenig zu groß sein.

Die Verarbeitungsqualität geht in Ordnung. Spalten oder unsaubere Übergänge konnten wir am Testgerät nicht entdecken, verwinden oder eindrücken ließ es sich ebenfalls nicht. Etwas unpraktisch: Die Rückseite ist – wie bei der Xperia-Z-Serie – spiegelnd und bietet Fingerabdrücken viel Angriffsfläche. Regelmäßiger Kontakt mit einem Putztüchlein dürfte beim Xperia M2 nötig sein.

Der nicht austauschbare Akku bietet eine Kapazität von 2.300 Milliamperestunden, was angesichts des relativ großen Displays nicht sonderlich viel ist. Im Test kamen wir dennoch ohne Probleme durch einen Arbeitstag, am Ende des Tages ist ein Ausflug ans Ladegerät aber fast unumgänglich. Nur, wer sein Smartphone nicht sehr intensiv nutzt und den Energiesparmodus aktiviert, dürfte auch mal zwei oder drei Tage ohne Aufladen auskommen.

Software: Android 4.3 mit Sony-Extras
Bei der Software setzt Sony auf Android 4.3 mit einigen Sony-Anpassungen, etwa einer verbesserten Suchfunktion in der App-Übersicht. Eine Reihe gut gemachter Apps liegt bei, vor allem die schön designte Walkman-Anwendung mit ihren Netzwerk-Features weiß zu gefallen. Auch die Tastatur, welche mit Wischgesten umgehen kann, gefällt.

Insgesamt halten sich die Anpassungen an Android in Grenzen, allzu weit weicht Sony mit seinem Interface nicht vom Google-Standard ab. Beeilen sich die Japaner noch, Android 4.4 für das Xperia M2 nachzureichen, kann softwareseitig von einem gelungenen Smartphone gesprochen werden.

Fazit: Das Xperia M2 ist solide Mittelklasse und für die meisten Nutzer durchaus ausreichend. Auch wenn das Smartphone in puncto Hardware-Leistung, Display, Akku und Kamera nicht mit High-End-Geräten mithalten kann, sprechen das hübsche Äußere und das solide Gesamtpaket für das Xperia M2. Gegen das Smartphone spricht in seiner aktuellen Form noch die veraltete Android-Version 4.3, die allerdings im Laufe der nächsten Wochen durch Android 4.4 abgelöst werden soll.

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