Fahrzeug fing Feuer

Illegales Rennen in Salzburg: Auto rammte Haus

Österreich
23.06.2014 08:50
Dieses Kräftemessen hätte einen 23-Jährigen fast das Leben gekostet: Der Salzburger wollte mit einem Freund (20) am Sonntag austesten, wer besser Auto fahren kann. Die Leichtsinnigen lieferten sich ein Straßenrennen von Hallein über St. Koloman mit Ziel in Kuchl. Der Ältere der beiden verlor dabei die Kontrolle über sein Fahrzeug und prallte gegen ein Haus. Der Wagen ging in Flammen auf.

Die Freunde kamen am Sonntag gegen 5 Uhr früh auf die Schnapsidee, ein Wettrennen zu veranstalten. Von Hallein aus starteten die jungen Männer und rasten in Richtung St. Koloman. "Zwei Landwirtinnen, die auf dem Weg in den Stall waren, berichteten später, dass die Fahrzeuge mit stark überhöhter Geschwindigkeit unterwegs waren", erklärte Polizist Walter Klöckl, der in dieser Nacht Dienst hatte.

"Pkw hat nach dem Aufprall Feuer gefangen"
Obwohl die Brunaustraße alles andere als renntauglich ist, gaben die beiden weiterhin ordentlich Gas. Der entgegenkommende Einheimische Josef Rettenbacher (35) konnte nur mit Müh und Not den beiden "Angasern" ausweichen. Während der 20-Jährige die nächste Linkskurve bei der Ortseinfahrt Wegscheid gerade noch schaffte und weiter dem Ziel entgegen jagte, prallte der 23-Jährige erst gegen eine Garage und dann gegen einen Zubau des dortigen Wohnhauses. "Die Besitzerin, die im ersten Stock schlief, sagte, sie habe geglaubt, ein Flugzeug sei in ihr Haus gestürzt", meint Klöckl.

Rettenbacher, der ebenfalls am Weg zur Stallarbeit war und alleine im Auto saß, bemerkte natürlich das Unglück und eilte dem Opfer geistesgegenwärtig zu Hilfe. "Es fehlte wirklich nicht viel, dann hätte mich das erste Auto abgeschossen. Der Wagen verschwand sehr schnell. Der zweite Pkw hat nach dem Aufprall Feuer gefangen", schildert der Feuerwehrmann. "Ich habe es geschafft, die Tür aufzureißen und den Verletzten zu bergen. Anfangs konnte er noch stehen, dann wurde er aber immer schwächer", weiß der Einheimische.

Kein Führerschein und betrunken
Mit einem Gartenschlauch begann er die Flammen, die aus dem Motorraum des Wagens schlugen, zu löschen. "Darüber war eine Holzkonstruktion. Das Feuer hätte auf das Gebäude übergreifen können", lobt der Kolomaner Kommandant Georg Wallinger den Einsatz seines Kameraden. Die Freiwilligen mussten schließlich "nur" noch nachlöschen.

Irgendwann bemerkte auch der 20-Jährige, dass sein Freund ihm nicht mehr nachfuhr - er kehrte um und fand die Unglücksstelle. Ein Alkotest bei ihm ergab 0,7 Promille. Sein Renn-Kumpel - auch er soll betrunken gewesen sein - kam schwer verletzt ins Unfallkrankenhaus, wo er operiert werden musste. Beide Raser besitzen keinen Führerschein.

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